Im Rahmen einer Kooperation wollen die Wiener Städtische Versicherung und die „Grätzlpolizisten“ das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stärken. Geplant sind Sprechstunden in einzelnen Geschäftsstellen und eine spezielle Ausbildung der Mitarbeiter.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 29.11.2018
Objektiv betrachtet ist die Kriminalität seit Jahren rückläufig. Die angezeigten Fälle sind 2017 um 7,4% zurückgegangen und haben mit 190.056 den niedrigsten Wert der letzten zehn Jahre erreicht. Gleichzeitig ist die Aufklärungsquote um 4,5% auf 42,4% gestiegen. Diese gute Daten entsprechen jedoch nicht immer dem Sicherheitsgefühl der Österreicher, betonte Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Robert Lasshofer, Generaldirektor der Wiener Städtischen. Zudem verändern sich Risiken und kommen neue hinzu. „Im privaten Bereich wurden uns im Jahr 2017 um 15% weniger Einbruchsschäden gemeldet als 2008“, so Lasshofer. „Das bedeutet nicht, dass das Verbrechen ausstirbt – es findet vielmehr eine Verlagerung der Delikte in den digitalen Raum statt.“
100 „Grätzlpolizisten“ im Einsatz
Die Initiative „GEMEINSAM.SICHER“ des Bundesministeriums für Inneres will das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung stärken und setzt dazu in Wien rund 100 sogenannte „Grätzlpolizisten“ ein. Daran beteiligt sich nun auch die Wiener Städtische Versicherung im Rahmen einer Partnerschaft. Damit wolle man über ein“ gutes lokales Netzwerk“ die gefühlte Sicherheit erhöhen und zur Prävention sowie zum richtigen Verhalten im Ernstfall beitragen.
Workshops, Sprechstunden und Ausbildung
Zunächst stehen gemeinsame Workshops am Programm, in denen sich Sicherheitskoordinatoren und Grätzlpolizisten mit den Gebietsleitern der Wiener Städtischen vernetzen sollen. Dabei werden nach regionalem Bedarf konkrete Themen festgelegt.
Geplant sind außerdem Sprechstunden für Anrainer in vier ausgewählten Wiener Geschäftsstellen. Dort können Privatpersonen, aber auch gewerbliche Anrainer ihre Fragen und Sorgen loswerden und sich darüber hinaus Tipps zur eigenen Sicherheit und Handlungsempfehlungen für Notfälle holen.
Ein dritter Punkt betrifft die Mitarbeiter der Geschäftsstellen der Wiener Städtischen: Sie werden in Schulungen zur verhaltensorientierten Prävention auf diverse Konfliktsituationen vorbereitet.
zurück zur Übersicht
Beitrag speichern
sharing is caring
Das könnte Sie auch interessieren