Rund 9.000 Mal im Jahr verletzt sich in Österreich ein Kind am Spielplatz so schwer, dass es ins Krankenhaus muss. Das zeigt eine Analyse der Zurich gemeinsam mit dem Grazer Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 02.06.2016
Jährlich erleiden 4.700 Kinder beim Spielen auf klassischen Spielplatzgeräten einen Unfall, der einen Besuch im Krankenhaus notwendig macht. Jeder dritte Spielplatzunfall passiert auf der Schaukel (32%), gefolgt vom Klettergerüst (27%) und der Rutsche (22%). Relativ ungefährlich sind Wippen, Karusselle und Sandkisten mit einem Anteil von insgesamt nur 9% an den Unfallursachen. Jedes zehnte verletzte Kind muss im Krankenhaus stationär behandelt werden, 55% davon sind Buben.
Beim Rutschen erleiden Buben mit 63% deutlicher häufiger Unfälle, die im Spital behandelt werden müssen. „Besonders gefährdet bei den klassischen Spielplatzgeräten sind Kinder bis fünf Jahre: 47 Prozent aller Spielplatzunfälle betreffen diese Altersklasse, während die 6 – 9-Jährigen mit 36 Prozent und die 10 – 14-Jährigen mit 17 Prozent vertreten sind“, sagt Univ.-Prof. Dr. Holger Till (rechts im Bild), Präsident des Vereins GROSSE SCHÜTZEN KLEINE und Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie in Graz.
Gefahr Trampolin: 4.200 Unfälle jährlich
Besonders großes Gefahrenpotenzial bergen Trampoline. Jährlich werden 4.200 Trampolin-Kinderunfälle, viele davon mit schweren Verletzungen, in Österreichs Spitälern registriert. In der Hälfte der Fälle kommt es zu Bänderverletzungen des Knies oder Sprunggelenks. Rund ein Drittel aller Verletzungen betrifft Arme und Hände und bringt Frakturen des Ellenbogens oder des Unterarms mit sich. Diese müssen größtenteils operiert werden. Die häufigsten Unfallursachen am Trampolin sind missglückte Landungen (42%), Kollisionen mit anderen Kindern (11%), Unfälle durch den Federeffekt anderer Kinder (9%), missglückte Salto-Versuche (7%) sowie Stürze aus dem Trampolin aufgrund eines fehlenden oder nicht verschlossenen Sicherheitsnetzes (5%). „Eltern und Erziehungsberechtigte sollten ein besonderes Augenmerk darauf legen, dass die Sicherheitsvorschriften bei der Montage eingehalten werden. Allein durch die gewissenhafte Sicherung lässt sich einer von 20 Unfällen verhindern“, so Dr. Gerhard Matschnig (links im Bild), Vorsitzender des Vorstandes von Zurich.
Kooperation von Zurich und dem Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE verlängert
Zurich hat die seit 2013 bestehende Kooperation mit dem Verein GROSSE SCHÜTZEN KLEINE um weitere drei Jahre verlängert. Dabei werden Mitarbeitende von Zurich zu Kindersicherheits-Beratern ausgebildet, seit 2016 sind Schulungen zur Kindersicherheit fixer Bestandteil der Grundausbildung des Außendiensts. Schwerpunkt ist sind die Vermeidung von Kinderunfällen im Haushalt, im Verkehr und beim Sport.
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