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„Orientierung hin zu Kapitalmärkten zahlt sich aus“

„Orientierung hin zu Kapitalmärkten zahlt sich aus“

09. Oktober 2018

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3 Min. Lesezeit

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News-Finanzen

Die Weltwirtschaft wächst weiterhin stark, zugleich wird aber auch eine steigende Volatilität an den Märkten erwartet. Die Investment-Angst der Österreicher sei aber unbegründet, betonen Experten von Allianz Invest.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 09.10.2018

Die Finanzkrise hat auch in den Köpfen der Anleger nachhaltige Spuren hinterlassen. „Konservativ anlegen ist das Credo hierzulande: Das liebste Buch der Österreicher ist und bleibt das Sparbuch“, sagt Martin Bruckner, Chief Investment Officer der Allianz in Österreich und Vorstandsmitglied der Allianz Investmentbank AG. Das Argument der Krisen-Skepsis lässt Bruckner nicht gelten. „Denn hätte man selbst wenige Tage vor Ausbruch der Finanzkrise 2008 in einen konservativ ausgerichteten Investmentfonds der Allianz investiert, hätte man aus damals 100 Euro rund 160 Euro mit einer durchschnittlichen Rendite von 5,1 Prozent pro Jahr erzielt.“

Kapitalmärkte als „Sieger“ der Finanzkrise

Die Kapitalmärkte gehen laut Allianz-Experten klar als Sieger der Finanzkrise vor zehn Jahren hervor. Die höchsten Erträge konnten im Zehnjahresvergleich mit US-Aktien und High Yield-Anleihen, gefolgt von Emerging Markets-Assets erzielt werden. Eine unterdurchschnittliche Entwicklung verzeichneten hingegen europäische Aktien. „Eine stärkere Orientierung hin zu Kapitalmärkten zahlt sich aus“, rät Mag. Christian Ramberger, Geschäftsführer der Allianz Invest Kapitalanlagegesellschaft mbH. Trotzdem dürften aktuelle Risiken nicht vernachlässigt werden. „Die Volatilität scheint an die Märkte zurückgekehrt zu sein“, so Ramberger. Ein Ende des Aktienbullenmarktes sei trotzdem nicht in Sicht.

Wirtschaft im Euroraum stabil

Auch wenn sich der Ausblick zuletzt leicht abgeschwächt hat, sollte die Weltwirtschaft im nächsten Jahr nahezu gleich stark wie 2018 wachsen. Unverändert stark präsentiere sich laut Allianz Experten die US-Wirtschaft, die auch 2019 von den Maßnahmen der Trump-Regierung unterstützt werde. Im Euroraum hätten sich nach der Talfahrt im ersten Halbjahr die Frühindikatoren stabilisiert. Deutlich langsamer wächst die Wirtschaft allerdings in China. Die Inflationsentwicklung verlaufe trotz globalem Wachstum und Ölpreisanstieg weiterhin verhalten. Die Geldpolitik sei noch unterstützend, werde jedoch im kommenden Jahr restriktiver werden, nachdem die US-Notenbank FED ihren Zinserhöhungspfad fortsetzen und die Europäische Zentralbank ihre Anleihenkäufe mit Jahresende beenden wird. Mit einer ersten Zinsanhebung rechnen die Allianz Experten erst im zweiten Halbjahr 2019.

Japanische und US-Aktien übergewichten

„Im aktuellen Umfeld raten wir Anlegern, Aktien gegenüber Anleihen überzugewichten“, sagt Bruckner. Aktienseitig empfiehlt die Allianz, USA und Japan überzugewichten, Europa neutral zu halten und Emerging Markets unterzugewichten. Auf der Anleihenseite empfiehlt die Allianz, Anleihen aus den Emerging Markets leicht überzugewichten, Euroland-Anleihen neutral zu halten und US- sowie Unternehmensanleihen unterzugewichten.

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