Die Österreichische Beamtenversicherung (ÖBV) hat ihr Prämienvolumen 2015 weiter gesteigert. Beide Sparten – Leben und Unfall – erzielten einen neuen Höchstwert bei den Prämieneinnahmen.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 08.06.2016
Mit einem Beitragsvolumen von 198,8 Mio. Euro – und damit einem Plus von 3,4% – hat sich die ÖBV im Jahr 2015 über dem Branchendurchschnitt entwickelt. Die verrechneten Prämien in der Lebensversicherung stiegen um 3,4 % auf 177,7 Mio. Euro. Während die Neuproduktion in der Kapitalversicherung gesteigert wurde, stagnierten die Risikoversicherungen auf mittlerem Niveau. In der Unfallversicherung wuchsen die verrechneten Prämien um 3,1 % auf 21,1 Mio. Euro. Die Gewinnbeteiligung in der klassischen Lebensversicherung konnte auf hohem Niveau gehalten werden, so ÖBV Vorstandsvorsitzender Mag. Josef Trawöger (links im Bild). „Die Gesamtverzinsung beträgt derzeit 3%, womit wir uns weiterhin im oberen Bereich der Branche befinden.“
Solvency II als „Kraftakt“ für mittelständisches Unternehmen
Die Verankerung von Solvency II sei für die ÖBV als mittelständisches Unternehmen „ein besonderer Kraftakt“ gewesen, so Trawöger. Nun sei man aber solide aufgestellt und erfülle die Solvabilitätsvorschriften. Die ÖBV verfügt über eine stabile Eigenmittelausstattung mit 149,1 Mio. Euro anrechenbaren Eigenmitteln. Zu Jahresende waren Kapitalanlagen im Ausmaß von 1,68 Mrd. Euro vorhanden.
Versicherungstechnisches Ergebnis zurückgegangen
Trotz des guten Prämienergebnisses ist das versicherungstechnische Ergebnis rückläufig. „Einerseits haben die umfangreichen Investitionen in eine neue IT-Landschaft das Ergebnis beeinflusst, andererseits führte die Verwendung eines niedrigeren Rechnungszinses zu höheren Personalrückstellungen“, so Werner Summer (rechts im Bild), Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter. Ausgewirkt haben sich zudem die von der Aufsichtsbehörde verschärften Bestimmungen bezüglich der Zinszusatzrückstellung.
IT-Investitionen sollen Ergebnisse nicht belasten
Die ÖBV investiert in ihre IT und hat zugleich im Zuge des laufenden Strategieprozesses mit der Umsetzung der strategischen Maßnahmen begonnen. Ihre Unternehmensstrategie will die ÖBV auch 2016 intensiv weiterentwickeln.
„Beide Themenbereiche stellen wichtige Investitionen in die Zukunft der ÖBV dar. Dabei sind wir einer Bilanzpolitik gefolgt, in der Investitionen in die Zukunft keine Belastungen für die Zukunft darstellen“, erklärt Trawöger. Nahezu das gesamte bis 2015 angefallene Investitionsvolumen wurde als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt. Die Ergebnisse zukünftiger Jahre werden laut Summer daher nicht durch Abschreibungen der IT-Infrastruktur belastet. „In diesem Sinne ist auch das Jahresergebnis 2015 zu interpretieren.“
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