„Einfach und schnell sein“ lautet das Rezept von Mag. Rémi Vrignaud, Vorstandsvorsitzender der Allianz Elementar Versicherungs-AG und der Allianz Lebensversicherungs-AG. Warum „Convenience“ für ihn entscheidend ist und was er von der Regierung erwartet, erklärt er im Interview mit AssCompact.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 26.02.2018
Erklärter Anspruch von Rémi Vrignaud ist es, die „Convenience“ für Partner und Kunden zu erhöhen – gemeint ist damit eine „sehr schnelle, unbürokratische und einfache Abwicklung“. „Kurzfristiges Ziel ist es, für die Kunden einfach zu sein und das Tempo zu erhöhen“, sagt Vrignaud. Ebenso solle der Kunde entscheiden, wie er zu seinen Produkten kommt. „Das kann auch produktabhängig sein – manche Lösungen will er über den Makler oder Außendienst, andere wieder rasch online abschließen.“
„Komplexität bedeutet Kosten“
Ob Einfachheit in der Versicherung überhaupt realistisch ist? „Kein Konsument würde sagen, er liebt die Komplexität. Jeder von uns will Einfachheit.“ Das betreffe sowohl Kunden und Partner als auch das Unternehmen selbst. „In den Governance-Systemen haben wir mit Solcency II, IDD et cetera ohnehin genug Komplexität.“ Diese müsse man, wo es geht, reduzieren, um Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. „Komplexität bedeutet Kosten. Und da sind wir gegenüber unseren Kunden und Partnern in der Pflicht, einfach, schnell und letztlich auch günstig zu sein.“
Neue Lösung für Naturkatastrophen
Von der Bundesregierung erwartet Vrignaud vor allem in zwei Feldern deutliche Veränderungen. „Wir fordern schon seit Jahren im Bereich der Naturkatastrophen eine andere Lösung, die den Konsumenten mehr Rechtssicherheit bietet.“ Über den Versicherungsverband habe man eine Lösung nach belgischem Modell entwickelt, die in Richtung einer Vollversicherung gehe. „Wir halten den Konnex zur Feuerversicherung hier für den besten, da die Durchdringungsrate hoch ist.“
Mehr steuerliche Anreize für zweite Säule
„Mehr Reiz und Erfolg“ erhofft sich der Allianz-Chef für die zweite Säule der Pensionsvorsorge. „Unser Pensionssystem wird immer stärker in Belastung kommen, was die erste Säule betrifft. Die zweite Säule müsste stärker mit steuerlichen Anreizen verbunden und bezüglich der Investitionen etwas flexibilisiert werden, etwa indem man vermehrt alternative Investments ermöglicht.“
Das gesamte Interview erscheint in der AssCompact März-Ausgabe.
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