Rund 200.000 Unwetter-Schäden passierten 2015 in Österreich, 28% davon allein im Juli. Insgesamt haben Naturkatastrophen seit 2000 rund vier Millionen Schäden verursacht, deren Höhe hat deutlich zugenommen – so das Ergebnis der aktuellen Allianz Unwetter-Statistik.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 04.07.2016
Der Juli führt das Schaden-Ranking an – gezählt wurden „pro Tag rund 1.400 Schäden oder umgerechnet ein Schaden pro Minute“, so Mag. Rupert Pichler, Leiter Rückversicherung und Nat-Kat-Management bei der Allianz. An zweiter Stelle befindet sich der März (22%), gefolgt vom Jänner mit 11%. Im Dezember 2015 war es mit nur einem Prozent aller Unwetter-Schäden besonders ruhig.
Laut aktuellen Allianz-Zahlen nimmt die Höhe der Schäden deutlich zu. 2015 zahlte die Allianz pro versichertem Schaden aus Naturkatastrophen 1.833 Euro und damit um knapp 27% mehr als im Langzeitvergleich. Hagel schlägt sich mit besonders hohen Summen nieder – rund 5.500 Euro hat die Allianz im Juli 2015 pro Hagelschaden durchschnittlich ausbezahlt.
„Jahr der Stürme“ und immer mehr Hagel-Schäden
2015 war vor allem das „Jahr der Stürme“, die knapp zwei Drittel (62%) aller Naturkatastrophen-Schäden verursachten. Insgesamt wurden 85% aller Unwetter-Schäden durch Stürme oder Hagelschauer hervorgerufen, im Juli waren es sogar 93%. Einen deutlichen Anstieg gibt es auch bei den Hagelschäden: Während in den vergangenen 16 Jahren im Schnitt 16% der Schäden von Hagelschauern verursacht werden, waren es 2015 bereits 23%. Geringere Schneemengen führten im vergangenen Jahr dazu, dass deutlich weniger Schneedruck-Schäden verzeichnet wurden – ähnlich sieht es beim Hochwasser aus.
Entwicklung setzt sich fort
Aufgrund der geografischen Lage Österreichs bleibt kaum ein Bundesland von Naturkatstrophen verschont. „Wie bereits in den vergangenen Jahren werden Hagelschauer und Stürme auch in Zukunft hinsichtlich Häufigkeit und Intensität noch weiter zunehmen“, sagt Pichler.
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