Laut dem Vorsorgebarometer der Allianz Österreich finden 72% der Österreicher:innen eine freiwillige Zusatzpension vom Arbeitgeber attraktiv. Allerdings bieten nur 42% der Arbeitgeber eine betriebliche Pensionsvorsorge an. Für die Umfrage befragte marketmind im Auftrag der Allianz etwa 2.000 Personen im Alter von 18 bis 75 Jahren zu Zukunftsaussichten und Vorsorge.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 04.10.2024
Rémi Vrignaud, CEO der Allianz Österreich:
"Noch nicht alle Unternehmen haben das Potential betrieblicher Vorsorgemodelle erkannt. Dabei stellen diese einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil dar, wenn es darum geht sich als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren, qualifizierte Fachkräfte zu finden und an das Unternehmen zu binden. Die soziale Verantwortung des Arbeitgebers für seine Mitarbeiter:innen kommt wohl kaum besser zum Vorschein, als wenn er für deren Pensions-, Gesundheits- oder auch Unfallvorsorge einen Beitrag leistet."
Bei 44% der vollzeitbeschäftigten Befragten zahlt der Arbeitgeber in eine betriebliche Pensionsvorsorge ein, während dies nur bei 37% der Teilzeitbeschäftigten der Fall ist. Frauen arbeiten häufig aufgrund von Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen in Teilzeit, was sich auf ihr lebenslanges Einkommen und ihre Pension auswirkt. Die betriebliche Pensionsvorsorge könnte diese Lücke verringern. Insbesondere in Ergänzung zur staatlichen Vorsorge könnte die betriebliche Vorsorge, wie in anderen europäischen Ländern, eine größere Rolle zur Verbesserung der Pensionsansprüche spielen.
Laut Umfrage erhalten 40% der Frauen eine betriebliche Pensionsvorsorge von ihrem Arbeitgeber, bei Männern sind es 44%. Nur 11% der bereits pensionierten Befragten beziehen eine betriebliche Zusatzpension, bei den Männern sind es 21%. Je nach Berufstätigkeit profitieren 43% der leitenden Angestellten, 45% der nicht-leitenden Angestellten, 41% der Facharbeiter:innen und 26% der angelernten oder sonstigen Arbeiter:innen von einer betrieblichen Vorsorgeleistung.
Neben der Altersvorsorge umfasst die betriebliche Vorsorge zunehmend auch Schutz bei Krankheit, Invalidität und Tod. 67% der Befragten halten eine private Zusatzkrankenversicherung, die der Arbeitgeber abschließt, für interessant, jedoch verfügen nur 21% über eine solche Absicherung. 23% der Männer und 19% der Frauen haben Zugang zu einer betrieblichen Krankenversicherung. Auch hier profitieren mehr Vollzeitbeschäftigte und Facharbeiter:innen: 22% der Vollzeit- und 19% der Teilzeitbeschäftigten sowie 26% der Facharbeiter:innen, 22% der leitenden Angestellten, 21% der nicht-leitenden Angestellten und 13% der angelernten oder sonstigen Arbeiter:innen verfügen über eine solche Versicherung.
Während eine betriebliche Krankenversicherung für Arbeitnehmer:innen einen hochwertigen Gesundheitsschutz, hervorragende Gesundheitsservices sowie umfangreiche Präventionsmaßnahmen wie Vorsorgeuntersuchungen, Telemedizin und Instahelp bedeutet, profitieren Arbeitnehmer u. a. durch kürzere Krankenstände ihrer Mitarbeitenden durch rasche medizinische Versorgung sowohl im ambulanten als auch stationären Bereich.
Foto oben: Rémi Vrignaud, CEO der Allianz Österreich
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