Generali, Allianz und Zurich – das sind die großen Gewinner der begehrten AssCompact Awards 2018, die heute in der Pyramide Wien/Vösendorf vereben wurden.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 22.10.2018
Das Interesse am AssCompact Trendtag als Branchentreff des Jahres ist ungebrochen. Schon jetzt zeichnet sich ein neuer Besucherrekord ab. Die Besucher – vorwiegend Versicherungsmakler, -agenten und Finanzdienstleister –schätzen den Marktüberblick, die Gelegenheit zum Networking mit den Entscheidern der Branche und das Wissensupdate in den Workshops und im Hauptkongress.
Eröffnet wurde das Programm von AssCompact-Herausgeber und Trendtag-Veranstalter Franz Waghubinger. Dass so mancher das Wort „Digitalisierung“ nicht mehr hören könne, sei durchaus verständlich. Entscheidend für den Vermittler sei aber in Zukunft dennoch „eine Kombination aus gut funktionierenden digitalen Prozessen und unserem speziellen USP, Beratung von Mensch zu Mensch.“
Ein besonderes Highlight am heutigen Vormittag waren der Vortrag bzw. die Podiumsdiskussion mit dem ehemaligen Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, der Zurich-Vorstandsvorsitzenden Andrea Stürmer und dem Trendforscher Harry Gatterer. „Wohin steuert Österreich?“ lautete die Leitfrage der Diskussion, die sich um die wirtschaftliche Entwicklung Österreichs, europäische „Regulierungswut“ und die Digitalisierung drehte.
„EU denkt immer aus Konsumentensicht“
Dass die bürokratischen Vorgaben der EU oftmals überbordend erscheinen, liegt für Reinhold Mitterlehner auch daran, dass Österreich grundsätzlich eine andere Philosophie habe. „Die EU denkt immer aus Konsumentensicht – was braucht der Konsument an Informationspflicht und Haftungen?“ In Österreich bestehe aufgrund des speziellen Kammersystems dadurch teilweise doppelter Regelungsbedarf. „Ich glaube nicht, dass es der EU an Realitätssinn fehlt“, räumte Mitterlehner ein. Sehr wohl müsse die EU aber ihre Bürokratie einschränken und tue dies auch schon – auch wenn davon für den Einzelnen wenig spürbar sei.
„Ausnahmebelastung für Makler“
„Es ist kein Alleinstellungsmerkmal der Versicherer, von Regulierung betroffen zu sein“, gab Andrea Stürmer zu bedenken, auch wenn der Branche in diesem Jahr „ein gehöriges Packerl“ – konkret mit IDD und DSGVO – aufgebürdet worden sei. „Für Makler ist das eine Ausnahmebelastung, und selbst wir als großes Unternehmen haben schwer daran zu tragen“. Man habe die Vorgaben umgesetzt – „aber ob das nun besonders kundenfreundlich umgesetzt wurde, das steht auf einem anderen Blatt“.
Zu viel Information, zu wenig „echtes Wissen“
Wie man die Zukunft angesichts Regulierung und Digitalisierung bewältigen kann? Das eigene Hirn nutzen, riet Harry Gatterer. „Denken ist nicht gerade das, was Menschen gerne tun.“ Wir seien es gewohnt, schon wenige Sekunden nach dem Aufwachen auf das Smartphone zu schauen. „Wir leben in der Welt, in der wir einerseits ein Zuviel an Information haben und andererseits echtes Wissen, was die Dinge – auch für die Zukunft – bedeutet, viel zu wenig haben. Obwohl wir faktisch „in der besten aller Welten“ leben, sei eine allgemeine Unsicherheit zu spüren. „Wir müssen wieder Bilder der Zukunft entwerfen, die es wert sind, dafür etwas zu tun.“
Die Sieger der AssCompact Awards
Im Bereich der Kfz-Versicherung erreichte der muki Versicherungsverein den ersten Platz. Auf den Rängen 2 und 3 folgten die Generali und die HDI Versicherung. Im Markt der Rechtsschutzversicherung setzte sich die ARAG durch. Die Plätze 2 und 3 belegten die Zürich Versicherung und D.A.S. Rechtsschutz. Gewinner in der Gewerbeversicherung ist die die Generali Versicherung, gefolgt von der UNIQA und der Wiener Städtischen. In der betrieblichen Altersvorsorge siegte die Allianz vor der Zurich und der Wiener Städtischen. Den besten Service für Vermittler bietet laut der aktuellen Studie die Generali Versicherung. Die Top 3 komplettierten hier die Allianz und die Zürich Versicherung.
In seiner Laudatio betonte der ehemalige Zurich-CEO Dr. Gerhard Matschnig den Stellenwert der AssCompact Studien: „Die Awards sind ein direktes Feedback Ihrer Vertriebsmitarbeiterinnen und –mitarbeiter. Sie bieten einen Branchenvergleich, aber auch individuelle Auswertungen für die Unternehmen.“ Sein Rat an die Versicherer: „Lesen Sie das umfangreiche Feedback, das Sie heute bekommen. Dann sind Sie Gewinner am Markt.“
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