Einen neuen Besucherrekord erreichte der 11. AssCompact Trendtag am Donnerstag: 2.840 Teilnehmer aus der Versicherungs- und Finanzwirtschaft nutzten den Branchenevent zum Wissensupdate und Netzwerken. In der Fotogalerie sehen Sie die besten Eindrücke.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 20.10.2017
Einer der meistbesuchten Programmpunkte war die hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zur IDD-Umsetzung einer der meistbesuchten Programmpunkte. Ob die jüngste Nationalratswahl Einfluss auf die IDD-Umsetzung hat, war für die Diskutanten schwer einschätzbar. Insgesamt zeigte man sich aber zuversichtlich. Wichtig sei es, einheitlich nach außen aufzutreten und mit einer Stimme zu sprechen, betonte Mag. Hannes Dolzer, Fachverbandsobmann der Finanzdienstleister. Von „Golden Plating“ oder vorauseilendem Gehorsam in Bezug auf die IDD-Pflichten könne man in Österreich nicht sprechen. „Wir sind nicht päpstlicher als der Papst und werden das Gesetz nicht strenger umsetzen als vorgesehen“, so Dolzer.
Strenge Regeln bei Bonifikation
„Das Provisionsverbot ist vom Tisch“, ließ der Fachverbandsobmann der Versicherungsmakler Christoph Berghammer, MAS, keine Zweifel. Das viel größere Problem betreffe den Bereich der Bonifikationen, für den die IDD sehr strenge Regeln vorsieht. KR Horst Grandits, Bundesobmann der Versicherungsagenten, hält jedoch die Versicherer „für kreativ genug, hier neue Kriterien zu finden“. Denn diese hätten größtes Interesse daran, die Anzahl der Vermittler nicht zu dezimieren. Auch auf Seiten der Versicherer habe man dies geprüft, betonte Mag. Werner Müller, Vertriebsvorstand der Allianz Elementar Versicherungs-AG. „In unserem Haus wird es weiterhin Bonifikationen geben.“
Vermittler unter „Pauschalverdacht“
Vermittler würden unter „Pauschalverdacht“ stehen, nur jene Verträge zu vermitteln, für die sie die höchsten Provisionen erhalten, kritisierte KR Rudolf Mittendorfer, Konsumentensprecher im Fachverband der Versicherungsmakler. „Für die Kunden ist das aber kein Thema.“ Eine völlige Provisionsoffenlegung würde bewirken, „ dass man aus einem Nullum tatsächlich ein Problem macht“.
Gesetzliche Anforderungen als Chance
Was die IDD dem Konsumenten letztlich bringt? „Ein Mehr an Papieren, Informationen und Material“, das ihn überforderte, so Grandits. Berghammer erinnert an das Beratungsprotokoll, das ähnliche Diskussionen hervorgerufen hat, das man aber damals schon als Chance hätte sehen müssen. „Gerade wir Makler haben den Anspruch höchster Qualität und müssen beim Kunden transparent sein. So wird auch das Verhältnis zwischen Makler und Klienten noch besser.“
Rückblick:
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