Eine aktuelle Analyse zeigt, welche Exportländer die höchsten Zahlungsverzüge gegenüber den Kunden der Kreditversicherung ACREDIA im vierten Quartal 2017 hatten.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 17.04.2018
Rund 80% der österreichischen Exporte beliefern den europäischen Markt. In wichtigen Exportmärkten wie Deutschland, Polen und Bulgarien hat sich das Zahlungsverhalten stabilisiert. Deutliche Anstiege in den Zahlungsverzügen waren hingegen in der Tschechischen Republik und Kroatien zu bemerken. In 75% der Fälle ist ein Zahlungsverzug Vorläufer für einen Schadensfall.
Kroatien erstmals unter Top 10
Polen, einer der wichtigsten Außenhandelspartner österreichischer Unternehmer, wartet angesichts der guten wirtschaftlichen Entwicklung mit einer positiveren Zahlungsmoral auf. Nach dem sprunghaften Anstieg der Zahlungsverzüge polnischer Abnehmer im Vorquartal sind die Verzüge nun wieder leicht gesunken, bewegen sich allerdings nach wie vor auf hohem Niveau.
Erstmals unter den Top 10 Ländern mit den höchsten Zahlungsverzügen findet sich Kroatien – eine Folge der Pleite des Agrokor-Konzerns.
Sehr deutliche Signale erreichen heimische Exporteure aus Südamerika: Nur langsam wachsende Volkswirtschaften, politische Instabilitäten und die Angst vor US Protektionismus bringen neben Mexiko nun auch Chile und Argentinien unter die aktuellen Top 10 Länder mit den höchsten Zahlungsverzügen.
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