Ein lukrativer Unternehmensverkauf, eine Erbschaft oder ein Lotteriegewinn können unverhofft zu einem beträchtlichen Privatvermögen führen. Um den Besitz bestmöglich abzusichern, ist strategische Planung das Um und Auf. Die Zürcher Kantonalbank Österreich AG hat dazu eine Checkliste erstellt.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 09.11.2017
1. Sicherheit und Diskretion
Große Vermögenswerte sind ein sensibles Thema und Informationen darüber nicht für jedermann bestimmt. Gerade bei Unternehmensverkäufen sind meist hohe Beträge im Spiel, mitunter wird darüber auch in den Medien berichtet. Das ruft nicht selten Interessenten auf den Plan, die sich bei dem Vermögenden melden und sich Investments versprechen oder Sonstiges anzubieten haben. „Es ist von Anfang an wichtig, eine Struktur aufzubauen und solche, für den Vermögensinhaber unangenehmen Anfragen auszulagern“, so Hermann Wonnebauer, Vorstandsmitglied der Zürcher Kantonalbank Österreich AG.
Auch das Thema Sicherheit spielt eine große Rolle. Gerade wenn es um hohe Summen geht, darf es nicht den Funken eines Risikos geben. Hier sind die involvierten Bankinstitute besonders gefragt.
2. Expertenwissen bündeln
Man sollte sich rechtzeitig darüber im Klaren sein, welche Experten einzubinden sind und wem man vertraut. Für Wonnebauer sollte die Planung über die sachliche Entscheidungsfindung, wie man mit den vorhandenen Vermögenswerten verfahren möchte, hinausgehen. Er empfiehlt vermögenden Privatpersonen, die neuen Lebensrealitäten auch auf emotionaler Ebene zu verarbeiten. Hier können Gespräche mit Freunden hilfreich sein, oder auch die Zusammenarbeit mit einem professionellen Coach.
3. Der Zukunft einen Namen geben
Wer zu viel Geld kommt, dessen Alltag ändert sich oft massiv. Das beginnt schon damit, dass man als ehemaliger Firmeneigentümer plötzlich nicht mehr der Chef im Unternehmen ist und gleichzeitig auch viel mehr Tagesfreizeit als bisher hat. Auch Personen, die von einer großen Erbschaft profitieren oder sich über einen hohen Lotteriegewinn freuen dürfen, treten danach beruflich häufig kürzer. Es kann hier also durchaus einen sprichwörtlichen „Pensionsschock“ geben. „Wie auch im Geschäftsleben üblich, sollte man auch im privaten Bereich einen 5-Jahres-Plan machen und Ziele und Ambitionen definieren, die man erreichen möchte“, rät Wonnebauer.
4. Evaluierung und Investment Controlling
Hat man einen bestimmten Weg für die Verwaltung der Vermögensstruktur eingeschlagen, geht es darum, laufend zu überprüfen oder überprüfen zu lassen, ob die angestrebten Ziele auch erreicht werden. Denn im Idealfall sollte das vorhandene Kapital für den vermögenden Privatier arbeiten und um das zu gewährleisten, ist die regelmäßige Evaluierung der involvierten Partner unerlässlich. Generell stellt sich bei der Veranlagung des Vermögens die Frage, wie viel man selbst entscheiden möchte und mit welcher Handlungskompetenz man Profis ausstattet.
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