Im Mai wurde aus Chubb und ACE die „Chubb European Group Limited“. Wohin sich der Industrieversicherer entwickelt und was sich am österreichischen Markt tut, darüber spricht Walter Lentsch, Country President der Chubb in Österreich, im Titelinterview mit AssCompact.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 10.07.2017
Durch den Zusammenschluss von ACE und Chubb entstand der – gemessen an der Marktkapitalisierung – weltweit größte börsennotierte Industrieversicherer. Die Strategie habe sich in Österreich dadurch aber nicht geändert, so Lentsch. „In langfristig angelegten Geschäftsbeziehungen wollen wir einen Kundenmehrwert schaffen. Als Partner für kurzfristig auftretende Probleme oder nur als ‚me-too‘ Versicherer sind wir aber leider ungeeignet.“
Wie steht es um die Kapazitäten am österreichischen Industrieversicherungsmarkt? „Die Überkapazitäten haben – auch aufgrund des Finanzmarktumfeldes – sicherlich zugenommen, aber diese wird es unseren Marktbeobachtungen zufolge auch weiter geben“, sagt Lentsch. „Einerseits kommen immer wieder neue Anbieter auf den österreichischen Markt, andererseits ziehen sich aber auch Anbieter aus bestimmten Segmenten zurück, wovon wir als lokaler Anbieter auch profitieren können.“
Mittelstand fehlt es an Cyber-Lösungen
Starken Aufholbedarf ortet Lentsch im Bereich der Cyberrisiken. „Hier sind viele Unternehmen, insbesondere im Mittelstand, noch weit weg von einer optimalen Lösung.“ Der Cyber-Markt in Österreich sei „noch sehr übersichtlich“. Vor allem für kleinere Unternehmen erweisen sich Cyber-Deckungen mit Assistance-Leistungen als essentiell, während Großunternehmen hier meist ohnehin gut aufgestellt seien. „Unsere Gespräche mit vielen Maklern zeigen, dass Interesse vorhanden, aber die Abschlussquote noch sehr bescheiden ist.“
Das Titelinterview lesen Sie in der AssCompact Juli-Ausgabe.
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