Cyber-Vorfälle erstmals größtes Risiko für Österreichs Unternehmen

Die Risikolandschaft in Österreich hat sich im Vergleich zu den Vorjahren deutlich verändert. Cybervorfälle werden zu 70% als größtes Geschäftsrisiko eingestuft – ein Anstieg um mehr als die Hälfte gegenüber dem Vorjahr. Das vormalige Top-Risiko Betriebs- und Lieferunterbrechungen (45%) rangiert damit auf Platz 2, gefolgt von Naturkatastrophen (30%). Erstmals in den zehn größten Risiken befindet sich der Verlust von Reputation oder Markenwert (25%). Neue Top-Risiken sind zudem Stromausfälle, Nachwuchskräftemangel (jeweils 15%) und Produktrückrufe (10%).

Weltweit Betriebsunterbrechungen auf Platz 1

Weltweit gelten als größtes Risiko nach wie vor Betriebs- und Lieferkettenunterbrechungen (42%), wie die Umfrage in Unternehmen aus 80 Ländern zeigt. Zu den klassischen Ursachen für Betriebsunterbrechungen wie Feuer oder Naturkatastrophen reihen sich vermehrt Risiken der fortschreitenden Digitalisierung und Vernetzung. Die Gefahr von Cybervorfällen liegt im globalen Ranking mit 40% auf Platz 2. Ein wachsendes Problem sind Schäden aus Naturkatastrophen, wobei erstmals auch der Klimawandel und die zunehmende Wettervolatilität (Platz 10) in den Top 10 auftauchen. Risiken, die von neuen Technologien wie etwa Nanotechnologie, Künstlicher Intelligenz oder Drohnen ausgehen, zählen zu den größten Aufsteigern im weltweiten Gefahren-Ranking.

Potenzial für „Cyber-Hurrikan“-Ereignisse nimmt zu

Für 2018 prognostiziert die Studie ein weiter wachsendes Potenzial für sogenannte „Cyber-Hurrikan“-Ereignisse, bei denen Hacker eine größere Anzahl von Unternehmen durch einen Angriff auf gemeinsam genutzte Infrastruktur lahmlegen. Besonderes Aufsehen erregten im Vorjahr etwa die WannaCry- und Petya-Angriffe. Auch die kürzlich identifizierten Sicherheitslücken in Computerchips in nahezu jedem modernen PC zeigen die digitalen Schwachstellen moderner Gesellschaften auf.