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Dialog Österreich-Chef: „BU steckt noch in den Kinderschuhen"

Dialog Österreich-Chef: „BU steckt noch in den Kinderschuhen"

20. Dezember 2018

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2 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Wie sich der österreichische Vorsorgemarkt entwickelt und worauf sich Versicherer wie Vermittler in Zukunft allgemein einstellen müssen, beantwortet Mag. Willi Bors, Direktor Österreich der Dialog Lebensversicherungs-AG, im Interview mit AssCompact.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 20.12.2018

Während Ablebensversicherungen „sehr gut“ laufen, ortet Willi Bors in der BU-Sparte nach wie vor Aufholbedarf. „Die private Absicherung gegen Berufsunfähigkeit steckt in Österreich leider noch in den Kinderschuhen, entsprechend liegt die Marktdurchdringung aktuell nur bei rund fünf Prozent. Wir arbeiten daran, diesen Wert zu steigern.“

Ein Biometrie-Produkt, das in Österreich erfolgreich sein will, müsse „einen echten Bedarf erfüllen, flexibel einsetzbar und preis-/leistungsstark sein“, so Bors. „Der Markt der freien Vermittler verlangt zudem Top-Ratings; andernfalls sind die Produkte kaum verkäuflich.“

Vorsorge hält „mit steigender Lebenserwartung nicht Schritt“

Demografie ist eines der großen Zukunftsthemen, das die Themen Versichern und Vorsorgen prägt. „Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt heute in Österreich für Männer bei 79, für Frauen bei 84 Jahren.“ Das Pensionsantrittsalter der Frauen wird sukzessive von 60 auf 65 Jahre gehoben. „In Deutschland wird das Renteneintrittsalter schrittweise auf 67 Jahre erhöht. Die Lebensversicherer haben sich darauf eingestellt und bieten Absicherungen bis zum Endalter 67 Jahre an“, sagt Bors. „Die Vorsorge fürs Alter und die Pflegeversicherung halten mit der steigenden Lebenserwartung nicht Schritt.“

„IT-Riesen wie Amazon oder Google stehen bereit“

Ganz allgemein werde die Zukunft der Versicherer davon abhängen, wie sie die digitalen Herausforderungen bewältigen. „FinTechs und die IT-Riesen dieser Welt wie Amazon oder Google stehen bereit, in den Versicherungsmarkt einzusteigen.“ Die traditionellen Anbieter müssen ihre „Erfahrungen und Kernkompetenzen“ nutzen und „Innovationskräfte“ aufbringen, um sich da zu behaupten. Bors zeigt sich aber „zuversichtlich, dass das gelingt“.

„Optimistisch“ blickt Bors auch in die Zukunft des freien Vermittlermarktes. „Die Zahl der unabhängigen Vermittler bleibt über die Jahre bemerkenswert konstant. Und das ist auch gut so, brauchen die Menschen doch – besonders bei erklärungsbedürftigen Produkten zu ihrer Absicherung – kompetente Beratung und Unterstützung.“

Das Vorstandsinterview lesen Sie in der AssCompact Jänner-Ausgabe.

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