Der Aufsichtsrat der Wiener Städtischen hat am Donnerstag die Nachfolge an oberster Stelle langfristig geplant. Ab Jänner 2021 folgt DONAU-Generaldirektor Ralph Müller als Vorstandschef und Generaldirektor auf Robert Lasshofer.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 12.04.2019
Robert Lasshofers Funktionsperiode endet 2020 – bei einer Fortsetzung würde er das Pensionsalter überschreiten. Sein Nachfolger wird ab Jänner 2021 Ralph Müller, derzeit Generaldirektor der DONAU Versicherung. Bereits Anfang 2020 zieht er in den Vorstand der Städtischen ein, um gemeinsam mit Lasshofer „einen geordnete Übergang sicherzustellen“.
Seit 2011 im VIG-Konzern
Ralph Müller trat 2011 in den Vorstand der Wiener Städtischen ein, im Sommer 2018 wurde er Generaldirektor der DONAU. Der Jurist weist langjährige Erfahrung in der Finanzdienstleistung auf und war vor seiner Tätigkeit im VIG-Konzern unter anderem Vorstand der ehemaligen Bank Austria. „Es ist für mich eine große Ehre, künftig eine so erfolgreiche wie traditionsreiche und zugleich zukunftsorientierte Versicherung führen zu dürfen. Wir werden gemeinsam die Zukunftschancen wahrnehmen – mit innovativen Produkten und Dienstleistungen offline wie online“, sagt Müller.
Abgang im Vorstand
Manfred Rapf, Vorstand für Lebens- und Krankenversicherung, hat nach dem erfolgreichen Abschluss der Fusion zwischen der Wiener Städtischen und der s Versicherung das Unternehmen aus persönlichen Gründen verlassen, um sich neuen Aufgaben zu widmen. Seine Agenden übernehmen Christine Dornaus (Lebensversicherung) und Doris Wendler (Kranken- und Unfallversicherung).
2018 „alle Ziele erfüllt“
Im ersten Jahr nach der Fusion mit der s Versicherung habe die Wiener Städtische „alle Ziele erreicht“. Die Gesamtprämien stiegen auf über drei Mrd. Euro. Wachstumstreiber waren die Krankenversicherung (+3,5% auf 407 Mio. Euro) und die Schaden/Unfall-Sparte (+2,1% auf 1,31 Mrd. Euro). In der Lebensversicherung wurden die Einnahmen in der laufenden Prämie leicht gesteigert, der Einmalerlag war aufgrund einer anhaltenden restriktiven Annahmepolitik mit 21% weiter rückläufig. Der Gewinn vor Steuern (EGT) lag im Vorjahr bei 157,7 Mio. Euro (IFRS), nach 170,4 Mio. Euro im Jahr 2017. Grund für diesen Rückgang sei ein verringertes Finanzergebnis aufgrund der Niedrigzinsphase. Die Schaden-Kosten-Quote (Combined Ratio) wurde auf 91,9% verbessert. Die Solvenzquote erreichte 2018 einen Wert von 225,6%.
Fusion trägt „erste Früchte“
Innerhalb sehr kurzer Zeit nach der Fusion habe man „die ersten Früchte unserer Strategie ernten können“, so Lasshofer. Besonders Potenzial der Bank-Partnerschaft sehe er in der Gesundheitsvorsorge, der Lebens- und Sachversicherung. In den ersten Monaten nach der Fusion habe die Wiener Städtische über ihre Marke s Versicherung in diesem Bereich Steigerungsraten von bis zu 30% verzeichnet.
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