Der bereinigter Vorsteuergewinn in Q2 lag bei 273 Mio. Euro. Die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation (CIR) betrug 59,3 %, die bereinigten Kosten in Q2 wurden auf 398 Mio. Euro reduziert. Die Erträge sanken im Vergleich zum 1. Quaratl um 3%, im Jahresvergleich sind sie jedoch um 7% gestiegen und betrugen 671 Mio. Euro. Das sind die Ergebnisse des 2. Quartals 2022 von DWS.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 29.07.2022
„Obwohl sich das Umfeld im 2. Quartal weiter signifikant verschlechtert hat, ist es uns gelungen, den höchsten bereinigten Vorsteuergewinn zu erzielen, den wir jemals in einem 2. Quartal und einem ersten Halbjahr erreichen konnten. Dank unseres diversifizierten Geschäftsmodells sind wir widerstandsfähig geblieben und haben bei unseren Nettomittelflüssen im Quartal einen guten Produktmix erreicht, da es eine anhaltende Nachfrage unserer Kunden nach hochmargigen alternativen Anlagen und Fonds aus dem Bereich Active gab“, so Stefan Hoops, DWS-CEO.
Geschäftsentwicklung
Die Erträge reduzierten sich im 2. Quartal 2022 im Vergleich zum Vorquartal um 3% auf 671 Mio. Euro (Q1 2022: 689 Mio. Euro; Q2 2021: 625 Mio. Euro). Während die Managementgebühren stabil blieben und die Performancegebühren zulegten, gingen die sonstigen Erträge zurück. Im 1. Halbjahr 2022 stiegen die Erträge im Jahresvergleich um 8% auf 1.360 Mio. Euro (H1 2021: 1.259 Mio. Euro). Grund waren gestiegene Managementgebühren.
Der bereinigte Vorsteuergewinn reduzierte sich im 2. Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 2% auf 273 Mio. Euro (Q1 2022: 279 Mio. Euro; Q2 2021: 247 Mio. Euro). Nach Steuern wies die DWS für das 2. Quartal 2022 ein 17% niedrigeres Konzernergebnis in Höhe von 155 Mio. Euro aus (Q1 2022: 186 Mio. Euro; Q2 2021: 172 Mio. Euro). Der bereinigte Vorsteuergewinn für das 1. Halbjahr 2022 stieg im Jahresvergleich um 11% auf 552 Mio. Euro (H1 2021: 496 Mio. Euro). Das Konzernergebnis legte im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1 Mio. Euro auf 341 Mio. Euro zu (H1 2021: 340 Mio. Euro).
Das verwaltete Vermögen (AuM) sank im 2. Quartal 2022 auf 833 Mrd. Euro (Q1 2022: 902 Mrd. Euro; Q2 2021: 859 Mrd. Euro). Dieser Rückgang ist in erster Linie auf die negativen Marktentwicklungen, aber auch auf Nettomittelabflüsse zurückzuführen, während sich Währungseffekte positiv auswirkten.
Im 2. Quartal 2022 verzeichnete DWS ein Nettomittelaufkommen in Höhe von minus 25,0 Mrd. Euro, das zu minus 26,1 Mrd. Euro im 1. Halbjahr 2022 führte. In den ersten sechs Monaten 2022 belief sich das Nettomittelaufkommen ohne Cash auf 5,5 Mrd. Euro.
Der Bereich Active Asset Management verzeichnete im 2. Quartal ohne Geldmarktprodukte Nettomittelzuflüsse in Höhe von 1,5 Mrd. Euro (Q1 2022: 4,3 Mrd. Euro). Zu diesem Aufkommen trugen alle Anlageklassen bei außer Fixed Income (minus 0,1 Mrd Euro), die unter der zunehmenden Inflation sowie der Erwartung steigender Zinsen litt. Active Equity generierte Nettomittelzuflüsse von 0,7 Mrd. Euro. Zudem verbuchte Multi Asset Nettomittelzuflüsse in Höhe von 0,6 Mrd. Euro, was in erster Linie auf starke Zuflüsse in den Flaggschiff-Fonds DWS Concept Kaldemorgen zurückzuführen ist. Darüber hinaus generierte Active SQI Nettomittelzuflüsse in Höhe von 0,4 Mrd. Euro. Cash-Produkte mit niedriger Marge verbuchten angesichts des vorherrschenden Umfelds mit hohen Inflationsraten und der Erwartung steigender Zinsen Nettomittelabflüsse von minus 24,8 Mrd. Euro (Q1 2022: minus 6,8 Mrd. Euro).
Der Bereich Passive Asset Management verzeichnete im zweiten Quartal Nettomittelabflüsse von minus 3,3 Mrd. Euro (Q1 2022: 0,5 Mrd. Euro).
Der Bereich Alternatives verbuchte im zweiten Quartal ein gestiegenes Nettomittelaufkommen in Höhe von 1,6 Mrd. Euro (Q1 2022: 1,0 Mrd. Euro) vor allem aufgrund von starken Nettomittelzuflüssen in Liquid Alternatives und gestützt durch kleinere Nettomittelzuflüsse in Infrastrukturprodukte.
Die bereinigten Kosten, die auch die Transformationskosten und nicht wiederkehrende Kosten nicht umfassen, sanken im 2. Quartal 2022 im Vergleich zum Vorquartal um 3% auf 398 Mio. Euro (Q1 2022: 410 Mio. Euro; Q2 2021: 379 Mio. Euro). Ursächlich für diesen Rückgang ist ein niedrigerer Personalaufwand vor allem aufgrund einer reduzierten Gewinnbeteiligung. Im ersten Halbjahr stiegen die bereinigten Kosten im Jahresvergleich um 6% auf 808 Mio. Euro (H1 2021: 764 Mio. Euro).
Die bereinigte Aufwand-Ertrags-Relation (CIR) sank im 2. Quartal 2022 um 0,3 Prozentpunkte auf 59,3% (Q1 2022: 59,5% ; Q2 2021: 60,6%). Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum verbesserte sich die bereinigte CIR im ersten Halbjahr um 1,2 Prozentpunkte auf 59,4% (H1 2021: 60,6%).
Bild: ©suriyapong – stock.adobe.com
zurück zur Übersicht
Beitrag speichern
sharing is caring
Das könnte Sie auch interessieren