Es braucht mehr Solidarität zwischen den Generationen, sagen neun von zehn Befragten in einer Studie von Swiss Life. Während viele meinen, die Älteren würden zu sehr auf Kosten der Jüngeren leben, gelten die Jungen selbst als zu egoistisch.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 20.10.2016
In einer repräsentativen Online-Umfrage hat Swiss Life mehr als 3.000 Personen im Alter von 18 bis 79 Jahren in Deutschland, Frankreich und der Schweiz befragt. Vertreten sind zu je einem Viertel die sogenannten Millennials (18- bis 35-Jährige), die Generation X (36- bis 50-Jährige), Babyboomer (51– bis 65-Jährige) und Veteranen (66– bis 79-Jährige).
89% der Befragten wünschen sich mehr Solidarität zwischen den Generationen. Fast 40% sind der Ansicht, Solidarität und Austausch zwischen den Generationen würden heute nicht zufriedenstellend funktionieren. 63% vermissen die gesellschaftliche Akzeptanz gegenüber älteren Menschen, etwa die Hälfte der Befragten bemängelt fehlenden Respekt gegenüber den Jungen.
Lebt ältere Generation auf Kosten der anderen?
Die Jungen sehen ihre Interessen im Zusammenspiel mit anderen Generationen viel eher bedroht als ältere Menschen. Fast zwei Drittel gehen davon aus, dass die Umverteilung von Jung zu Alt Konflikte verursachen wird. Je rund ein Drittel der Millennials, der Generation X und der Babyboomer ist nicht bereit, die ältere Generation zu finanzieren. 52% der Millennials und 37% der Generation X sind der Meinung, die älteren Menschen leben heute auf Kosten der Jungen. Die älteren Generationen stimmen dieser Aussage markant seltener zu (Babyboomer: 23%, Veteranen: 14%).
4 von 5 würden Eltern pflegen
Zwei Drittel aller Befragten (65%) meinen, die Jungen würden zu sehr auf sich selbst schauen. Das sehen auch die jüngeren Generationen selbst so. Umgekehrt finden 31%, ältere Menschen achten zu sehr auf ihre eigenen Interessen. Immerhin könnten sich aber vier von fünf Befragten vorstellen, ihre Eltern im Fall einer Pflegebedürftigkeit zu betreuen.
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