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FMA: Fondsgebühren österreichischer Publikumsfonds geringfügig gesunken

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FMA: Fondsgebühren österreichischer Publikumsfonds geringfügig gesunken

02. August 2024

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4 Min. Lesezeit

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Finanzen

Die Fondsgebühren, die für Anleger bei österreichischen Publikumsfonds anfallen, sind 2023 im Vergleich zum Jahr davor geringfügig gesunken: Die maximalen jährlichen Verwaltungsgebühren blieben im volumengewichteten Mittelwert mit 1,13% (2022: 1,13%) zwar gleich, die maximalen Einstiegskosten bei Anteilsscheinerwerb sind aber mit 3,53% (2022: 3,61%) und die Transaktionskosten im Durchschnitt mit 0,15% (2022: 0,17%) etwas niedriger. Dies geht aus der „FMA-Marktstudie über Fondsgebühren von österreichischen Publikumsfonds 2024“ hervor.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 8/2/2024

Diese wurde auf Basis der Informationen der nach der PRIIPs-Verordnung für das Jahr 2023 erstellten Basisinformationsblätter (PRIIPs-KID) erstellt. Der mittelfristige Vergleich zeigt, dass die laufenden Verwaltungsgebühren von österreichischen Publikumsfonds nur geringen Schwankungen unterliegen, und zwar zwischen 1,13% (2019 und 2024) und 1,15% (2022). Die Analyse umfasst 995 Fonds heimischer Kapitalanalagegesellschaften (KAG), Immobilien-KAGs sowie Alternativer Investmentfonds Manager mit einem aggregierten verwalteten Vermögen von fast 113 Mrd. Euro (Stichtag 31.12.2023) und deckt 53% des gesamten österreichischen Fondsmarktes ab. Die Studie stellt tabellarisch und leicht verständlich die Kennzahlen detailliert und differenziert nach Fondstyp, Veranlagungsstrategie sowie Risikoklasse im Verlauf dar.

Die jährliche FMA-Marktstudie schaffe laut dem Vorstand der FMA, Helmut Ettl und Eduard Müller, Kostentransparenz auf dem österreichischen Fondsmarkt und ermögliche Anlegern, die gesetzlich vorgeschriebenen Informationen zu nutzen, um die Gebühren eines bestimmten Produkts mit dem Durchschnitt seiner Veranlagungskategorie sowie mit den Kostenstrukturen anderer Anlagekategorien oder Risikoklassen zu vergleichen.

Je höher das Risiko, desto höher die Fondsgebühren

Signifikante Kostenunterschiede gibt es zwischen den verschiedenen Veranlagungsstrategien und Risikoklassen. Die im Schnitt niedrigsten Fondsgebühren weisen kurzfristige Rentenfonds, gefolgt von Rentenfonds, Immobilienfonds, Mischfonds und Aktienfonds auf. So verrechnen zum Beispiel Renten- im Vergleich zu Aktienfonds im volumengewichteten Mittelwert signifikant niedrigere Gebühren: bei den laufenden Verwaltungsgebühren 0,62% statt 1,51%, bei den maximalen Einstiegskosten 3,07% statt 4,24% und bei den Transaktionskosten 0,16% statt 0,17%. Zudem sind die Fondsgebühren tendenziell umso höher, je höher die Risikoklasse ist. Lediglich die Risikoklasse 1, Immobilienfonds, schert hier mit hohen Kosten aus. Publikumsfonds, die Nachhaltigkeitskriterien nach dem österreichischen Umweltzeichen 49 (UZ49) für nachhaltige Anlageprodukte berücksichtigen, verrechnen im Schnitt etwas niedrigere Gebühren als andere Fonds gleicher Risikoklasse. Bei der Nachhaltigkeitseinstufung gemäß EU-Offenlegungsverordnung SFDR sind die Gebühren bei hellgrünen Fonds (Artikel 8) mit 1,19% und dunkelgrünen Fonds (Artikel 9) mit 1,34% hingegen spürbar höher als bei braunen Fonds (Artikel 6) mit 1,05%.

EU-Vergleich: Gesamtmarkt in etwa im Durchschnitt – Aber: Rentenfonds signifikant günstiger, Aktienfonds signifikant teurer

Im europäischen Vergleich liegen die Kosten österreichischer Publikumsfonds gemäß „ESMA Annual Statistical Report 2024“, der aber nur die laufenden Gebühren von Investmentfonds gemäß der OGAW-Richtlinie analysiert, in etwa gleich wie in Deutschland sowie dem EU-Durchschnitt. Differenziert nach Anlagestrategien zeigen sich aber signifikante Unterschiede: Während die Kosten bei Mischfonds in Österreich, Deutschland und Gesamteuropa mit 1,6% gleich hoch sind, sind sie bei österreichischen Rentenfonds mit 0,7% wesentlich günstiger (D: 0,8%, EU: 1,0%), bei Aktienfonds hingegen mit 1,9% wesentlich teurer (D: 1,5%, EU: 1,6%)

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