FMA: Prämienvolumen der Versicherungswirtschaft und Erträge steigen weiter

Diese Zunahme verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Versicherungssparten: Schaden/Unfall +9,13% auf 3,38 Mrd. Euro, Lebensversicherung -7,69% auf 1,26 Mrd. Euro sowie Krankenversicherung +9,36% auf 717 Mio. Euro. Im gesamten 1. Halbjahr stieg das Prämienvolumen auf 11,89 Mrd. Euro (+ 500 Mio. Euro oder + 4,48% im Jahresvergleich), wobei die Schaden- und Unfallversicherung um +8,79% auf 7,84 Mrd. Euro zulegte, die Lebensversicherung um -7,69% auf 2,62 Mrd. Euro sank sowie die Krankenversicherung um +7,02% auf 1,42 Mrd. Euro stieg. Dies geht aus dem von der Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) veröffentlichten Bericht zum 2. Quartal 2023 der österreichischen Versicherungswirtschaft hervor.

Signifikant verbesserte Ertragslage

Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich – verglichen mit dem Vorjahreszeitrum - im gesamten 1. Halbjahr um 185,72 Mio. Euro, das Finanzergebnis gar um 645,17 Mio. Euro. Dadurch stieg das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) in diesem Zeitraum signifikant, und zwar um 426,70 Mio. Euro auf 986,44 Mio. Euro (+76,23%). Die Summe aller Assets zu Marktwerten (ohne Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) der Versicherungsunternehmen lag zu Jahresmitte bei rund 105 Mrd. Euro, um in etwa eine Milliarde niedriger als ein Jahr davor, aber um rund 2 Mrd. Euro höher als im Vergleich zum Jahresultimo 2022. Die stillen Reserven der Kapitalanlagen (ohne fonds- und indexgebundene Lebensversicherung), die vom Jahresultimo 2021 bis zum Ende des 4. Quartals 2022 von 24,1 Mrd. auf 10,8 Mrd. Euro absackten – ein Minus von 13,3 Mrd. Euro oder -55,2% - stiegen nun das zweite Quartal in Folge wieder an, und zwar auf rund 12,04 Mrd. Euro. Die Reservequote betrug damit zum Ende des Berichtszeitraumes 12,80%; ein Jahr davor lag sie bei 14,8%, zwei Jahre davor bei 25,5%.

Versicherungswirtschaft sehr stabil aufgestellt

Die Solvabilität der österreichischen Versicherungsunternehmen ist weiterhin sehr stabil. Rund neun von zehn Versicherungsunternehmen (87,88%) wiesen zur Jahresmitte einen SCR-Solvabilitätsgrad von über 200% aus, verfügten also über doppelt so hohe Eigenmittel als erforderlich; signifikant höher als ein Jahr davor mit 69,7%. Der Durchschnittswert (Median) lag am 31. Juni 2023 bei 257,20% (Jahresmitte 2022: 230,56%; 2021: 221%; 2020: 199,29%).