Der Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ) lud am 22.09.2014 Financial Forum in die Wiener Städtische Versicherung. Thema der Podiumsdiskussion: „Herausforderung Pflege und Pflegefinanzierung – Was soll und kann öffentlich, was muss privat finanziert werden?“
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 01.10.2014
Der Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ) lud am 22.09.2014 Financial Forum in die Wiener Städtische Versicherung. Thema der Podiumsdiskussion: „Herausforderung Pflege und Pflegefinanzierung – Was soll und kann öffentlich, was muss privat finanziert werden?“
Wie die nachhaltige Absicherung, die Finanzierung und der Ausbau der Pflege sichergestellt werden können, diskutierten Bundesminister Rudolf Hundstorfer, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtischen Dr. Judit Havasi , Sozialwissenschafter Prof. Dr. Bernd Marin und WIFO-Experte Dr. Thomas Url. Eröffnet wurde das FMVÖ Financial Forum durch Kurzreferate von Dr. Thomas Url und Prof. Dr. Bernd Marin. Das WIFO erwarte laut Dr. Url eine Verschiebung der Pflegekosten von den privaten Eigenleistungen zu den Sachleistungen der Länder und Gemeinden, die sich bis 2013 zu konstanten Preisen etwas mehr als verdoppeln würden.
„Diese Zunahme von +225% von 2012 bis 2030 liegt deutlich über dem erwarteten Wachstum der realen Wertschöpfung in Österreich von 130%“, so Dr. Url. Marin sieht in Österreich eine „Unterförderung“ der mobilen und privaten Pflege, obwohl diese nur ein Viertel der stationären Pflege koste, welche „überfördert“ sei. Mittelfristig schlägt Prof. Marin vor, Geld stärker von der Altersvorsorge und Invaliditätsabsicherung in den Bereich Langzeitpflege umzuschichten. Bundesminister Rudolf Hundstorfer präsentierte aktuelle Fakten aus dem österreichischen Pflegebereich und gab überdies ein klares Bekenntnis zur steuerfinanzierten Pflege ab. Für Dr. Judit Havasi ist Pflegebedürftigkeit ein zentrales Zukunftsthema: „Für uns ist das Thema sehr wichtig und wir weisen unermüdlich auf das Risiko der Pflegebedürftigkeit hin – eine private Pflegeversicherung sollte unverzichtbarer Bestandteil der persönlichen Vorsorge sein.“
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