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GrECo Marktstudie: Renditen auf betriebliche Vorsorgekassen steigen wieder

(Bild: © GrECo Group)

GrECo Marktstudie: Renditen auf betriebliche Vorsorgekassen steigen wieder

30. April 2024

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4 Min. Lesezeit

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Studien

In ihrer jährlichen Marktstudie vergleicht das GrECo Health & Benefits Consulting Team die Performance der österreichischen Betrieblichen Vorsorgekassen. Ergebnis: Im Jahr 2023 betrug die durchschnittliche jährliche Rendite +4,5%. Das verwaltete Vermögen erreichte Ende 2023 rund 18,7 Mrd. Euro, ein Anstieg um etwa 2 Mrd. Euro. Trotz der Einführung von Abfertigung-Neu bleibt die langfristige Performance unter den Erwartungen. Die Vorsorgekassen werden voraussichtlich weiterhin auf Sicherheit und geringe Volatilität des Vermögens setzen.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 30.04.2024

Joachim Schuller, Competence Center Manager Health & Benefits, die Studie:

"Viele Unternehmen zahlen einen fixen Prozentsatz der Bruttolöhne in ihre Vorsorgekasse ein, ohne sich über ihre Entwicklung zu informieren. Mit unserer jährlichen Marktanalyse bieten wir eine Übersicht und ermöglichen bei Bedarf ein schnelles und unkompliziertes Wechseln der Anbieter."

Nach einer herausfordernden Phase im Vorjahr präsentierten sich die Vorsorgekassen 2023 wieder in einer vielversprechenderen Lage. Die Branche erholte sich von einem durchschnittlichen Minus von 7,7% im Jahr 2022 und konnte die Vermögensverwaltungskosten wieder in Rechnung stellen. Während die durchschnittliche jährliche Rendite der letzten zehn Jahre +1,5% betrug, waren es 2023 +4,4 %. Die Performance-Bandbreite der einzelnen Anbieter lag dabei zwischen +2,6% und 7,9%. Insgesamt ist das verwaltete Vermögen der Betrieblichen Vorsorgekassen von 16,7 Mrd. Euro 2022 um etwa zwei Mrd. auf ca. 18,7 Mrd. Euro im Jahr 2023 gestiegen.

Langfristige Performance bleibt unter den Erwartungen

Aktuell werden rund 90% der Erwerbstätigen in Österreich von den Vorsorgekassen betreut. Das durchschnittliche Vermögen einer Anwartschaft betrug Ende 2023 1.710 Euro.

Für die Anwartschaftsberechtigten ist vor allem die Höhe des jährlichen Veranlagungserfolges der Betrieblichen Vorsorgekassen von Interesse. Die Durchschnittswerte für die Betrachtungszeiträume von drei, fünf und zehn Jahren sowie seit der Einführung der Abfertigung-Neu sehen aber deutlich weniger positiv aus. Selbst die Anbieter mit der höchsten jährlichen Performance bleiben auf Dauer unter der 3% Marke.

Joachim Schuller:

"Die angestrebte Rendite von 6 % bei der Einführung der Abfertigung-Neu konnte in den letzten Jahren aufgrund der Marktlage in Kombination mit der für alle verpflichtenden Kapitalgarantie von keinem Anbieter realisiert werden. Es ist daher anzunehmen, dass sich die langfristige Performance voraussichtlich im Bereich von 2-3 % einpendeln wird."

Anbieter mit hoher Aktienquote haben die Nase vorne

Überdurchschnittlich gut schnitten 2023 jene Anbieter ab, die auf eine höhere Aktienquote setzten und somit auch ein höheres Veranlagungsrisiko in Kauf nahmen, allen voran die APK (7,9%) und Valida (5,1%).

Für die Entscheidungsfindung sind neben den Veranlagungserfolgen aber auch die Schwankungsintensitäten der einzelnen Anbieter im Zeitablauf interessant. Je größer die Abweichungen vom Mittelwert sind, desto größer ist die Volatilität. Hier geht auch hervor, dass beispielsweise die APK, die 2023 sehr gut performt hat, gleichzeitig in den letzten Jahren deutlich volatiler war als andere Anbieter.

Ausblick: Sicherheit bleibt oberste Priorität

Aufgrund der Bruttokapitalgarantie und der gesetzlich vorgesehenen Verfügungsmöglichkeiten für die Anwartschaftsberechtigten sind die Betrieblichen Vorsorgekassen an weitreichende Vorgaben gebunden. Dennoch lassen sich zwischen den einzelnen Anbietern unterschiedliche Schwerpunkte bei der Veranlagung erkennen. Das verwaltete Vermögen wurde vor allem in Anleihen (64,6%), Guthaben bei Kreditinstituten (7,3%), Aktien (13,2%), Immobilien (6,3%) sowie Darlehen und Kredite (5,1%) investiert.

Auch in Zukunft setzen die meisten Vorsorgekassen auf Sicherheit und bauen ihre Wertpapiere, die bis zur Endfälligkeit behalten werden, aus, um ihre Performanceergebnisse langfristig zu stabilisieren und die Volatilität zu reduzieren.

Foto oben v.l.n.r.: Joachim Schuller und sein BVK Team, Anna Regner, Thomas Loicht, Bernhard Pfeilstöcker, Guido Teutsch, Bernd Schranz, Gunther Kappel

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