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GrECo-Studie: Vorsorgekassen legen 2024 um 4,7% zu

(Bild: © GrECo)

GrECo-Studie: Vorsorgekassen legen 2024 um 4,7% zu

23. April 2025

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3 Min. Lesezeit

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Studien

Die aktuelle Marktstudie von GrECo Health & Benefits zeigt: Österreichs Vorsorgekassen erzielten 2024 eine durchschnittliche Jahresperformance von 4,7%. Das verwaltete Kapital stieg um 12,7% auf 21,3 Mrd. Euro. Die Studie untersucht neben der Marktkonzentration auch rechtliche Neuerungen wie DORA und die BMSVG-Novelle 2024.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 23.04.2025

Österreichs betriebliche Vorsorgekassen haben im Jahr 2024 im Durchschnitt eine Jahresperformance von 4,7% erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr (4,5%) ist das ein leichter Anstieg. Die Renditen der einzelnen Kassen lagen zwischen 2,8 und 6,0% . Das insgesamt verwaltete Kapital stieg um 2,4 Mrd. Euro auf 21,3 Mrd. Euro – ein Wachstum von 12,7%.

Joachim Schuller, Competence Center Manager Health & Benefits bei GrECo:

"Die betriebliche Vorsorge wird in Zukunft eine noch wichtigere Rolle spielen – nicht nur als Ergänzung zur staatlichen Pension, sondern als unverzichtbare ergänzende Säule für einen finanziell gesicherten Ruhestand. Unsere Analyse zeigt, dass sich Anbieter am Markt zusammenschließen und neue rechtliche Rahmenbedingungen sowohl die Digitalisierung als auch die Sicherheit der Geschäftsprozesse voranschreiten lassen."

Nach der Übernahme von fair-finance durch BONUS ist BONUS mit einem Marktanteil von 14% künftig der drittgrößte Anbieter hinter VBV und VALIDA. Die Anzahl der aktiven betrieblichen Vorsorgekassen reduziert sich auf sieben. Die Studie weist auf eine fortschreitende Marktkonzentration hin.

Gesetzliche Neuerungen: IT-Sicherheit und Veranlagungsoptionen

Die Umsetzung des Digital Operational Resilience Act (DORA) betrifft auch Vorsorgekassen und führt zu einem Ausbau der IT-Sicherheitsmaßnahmen. Darüber hinaus bringt die BMSVG-Novelle 2024 erweiterte Veranlagungsmöglichkeiten – insbesondere für alternative Investmentfonds (AIFs) und Derivate. Dadurch sollen institutionelle Anlegerinnen und Anleger flexibler auf Marktentwicklungen reagieren können.

Generalpensionskassenvertrag in Diskussion

Die Studie greift auch die aktuelle Diskussion über die Einführung eines Generalpensionskassenvertrags auf. Dieser würde es Personen mit Anspruch auf Abfertigung Neu ermöglichen, das angesparte Kapital wahlweise als Einmalzahlung oder in Form einer steuerfreien lebenslangen Rente zu beziehen. Nach derzeitiger Einschätzung könnten von dieser Option vor allem Personen mit höherem Einkommen profitieren, da die Verrentung größere Rücklagen erfordert.

Bedeutung für Unternehmen und Fristen beim Anbieterwechsel

Die Studie hebt hervor, dass die Wahl der Vorsorgekasse auch für Unternehmen strategische Bedeutung hat. Wer einen Anbieterwechsel plant, muss alle nötigen Schritte bis spätestens 30. Juni 2025 abschließen, damit der Wechsel mit 1. Jänner 2026 wirksam wird.

Foto oben: Joachim Schuller, Competence Center Manager Health & Benefits bei GrECo

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