Die psychische Belastung am Arbeitsplatz steigt. Laut einer Umfrage der Arbeiterkammer OÖ meldet bereits jeder zweite Betriebsrat in Oberösterreich Fälle von Burnout in seinem Unternehmen.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 27.06.2016
„Bei den psychischen Belastungen am Arbeitsplatz sind wir mit Entwicklungen konfrontiert, die mir sehr große Sorgen bereiten“, so AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer. Fast zwei Drittel der Betriebsratsvorsitzenden geben an, dass die psychische Belastung in ihrem Betrieb in den letzten zwölf Monaten zugenommen hat. Eine Entlastung ist nicht in Sicht: Die Mehrheit der Betriebsräte geht von einem gleichbleibenden Personalstand aus, jeder Vierte sogar von einer Verringerung der Beschäftigtenzahl – auch wenn 80% der Betriebsräte mit einer positiven mittelfristigen Geschäftslage rechnen.
Entwicklung muss „endlich ernst genommen werden“
Der steigende Druck auf die Beschäftigten bei gleichzeitig zurückhaltender Personalpolitik ist laut Arbeiterkammer eine fatale Entwicklung für die Betroffenen, Arbeitsmarkt und Volkswirtschaft. „Das muss seitens der Arbeitgeber endlich ernst genommen werden. Auf eine solche Entwicklung nicht zu reagieren, wäre fatal“, so Kalliauer. Dabei gäbe es schon jetzt ein gesetzlich verankertes Instrument für das Erkennen von problematischen Arbeitsbedingungen – nämlich die „Evaluierung psychischer Belastungen“ laut ArbeitnehmerInnenschutzgesetz. Hier müssten laut Arbeiterkammer Betriebsräte, Arbeitspsychologen und Arbeitsmediziner eingebunden werden.
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