Die große Mehrheit der Österreicher kennt inzwischen Kryptowährungen, doch nur wenige investieren bereits in virtuelle Währungen, wie beispielsweise Bitcoin. Die größten Hindernisse sind dabei aus Sicht der Verbraucher vor allem die Wertschwankungen sowie Bedenken zur sicheren Verwahrung und die weiterhin ungewisse Gesetzgebung, wie eine neue YouGov-Umfrage der Management- und Technologieberatung BearingPoint zeigt.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 22.07.2021
Kryptowährungen kennt inzwischen fast jeder. Neun von zehn Verbrauchern in Österreich haben schon einmal von Kryptowährungen gehört. Doch wie sie genau funktionieren, das weiß nur etwa jeder Vierte. Und Kryptowährungen nutzen in Österreich weniger als 10% der Bevölkerung.
Nutzung von Kryptowährungen auf niedrigem Niveau
Die Zahl derjenigen, die in Österreich Kryptowährungen liegt bei 9%. Auch wenn die überwiegende Mehrheit virtuelle Währungen inzwischen kennt, wissen 44% der Österreicher nicht, wie sie eigentlich im Kern funktionieren.
Mehrheit glaubt nicht an Ablösung staatlicher Währungen durch Kryptowährungen
Die große Mehrheit der Befragten (71%) glaubt nicht daran, dass Kryptowährungen zukünftig staatliche Währungen ablösen werden: Doch mehr als jeder vierte Österreicher kann sich eine solche Entwicklung durchaus vorstellen.
Junge Generation schaut anders auf Kryptowährungen
Wie die Umfrage auch zeigt, trauen gerade viele junge Menschen (40%) aus der Altersgruppe der 18– bis 24-jährigen Kryptowährungen zu, zukünftig staatliche Transaktionsmittel abzulösen.
Preisstabilität: Noch wenig Vertrauen in Kryptogeld
Das Vertrauen in die Preisstabilität von Kryptowährungen ist in Österreich niedrig (23%). Spitzenreiter in Sachen Preisstabilität sind traditionell Gold und Bargeld. Für 92% der Österreicher genießt Gold das höchste Vertrauen. Das Vertrauen in Bargeld ist in Österreich mit 88% ebenfalls sehr hoch.
Anlageformen: Gold und Aktien klare Spitzenreiter
Die meisten Befragten in Österreich (87%) halten Gold für eine geeignete Anlageform zur Vermögensbildung, gefolgt von Aktien (72%).
Bargeld verliert als Anlageform, Kryptowährungen holen auf
In Österreich halten 68% der Befragten Bargeld noch für eine geeignete Anlageform. Inzwischen können sich 34% der Österreicher sogar Kryptowährungen als geeignete Anlageform zur Vermögensbildung vorstellen.
Dabei bevorzugen die Verbraucher direkte Investitionen in Kryptowährungen. Nur etwa jeder fünfte Verbraucher würde aktuell über börsengehandelte Produkte, wie zum Beispiel einem Krypto-Fond, in Kryptowährungen investieren wollen.
Junge Generation hat Krypto-Börsen im Blick
Unter den 18 bis 24-jährigen können sich 38% eine Investition direkt über eine Krypto-Börse oder einen Krypto-Broker vorstellen. Eine Investition über das Depot eines Online-Brokers oder einer Hausbank ist für die junge Generation in Österreich (27%) aktuell weniger attraktiv. Rund 20% der jungen Altersgruppe wissen nicht, wie man in Kryptowährungen investieren kann.
Über die Studie
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage in Deutschland, Österreich und der Schweiz von YouGov im Auftrag von BearingPoint, an der zwischen dem 12. und 21. Mai insgesamt 4112 Personen teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren.
Bild:©Eisenhans – stock.adobe.com
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