Versicherungsfragen umfassend beraten und dem Kunden verständlich kommunizieren – das sind die Erfolgsfaktoren des Grazer Versicherungsmaklers Mag. Christoph Steinwender. Über „Ping-Pong-Spiele“ mit Versicherern und seinen Vorteil als Jurist spricht er im Interview mit AssCompact.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 12.12.2019
Der Anteil an Gewerbekunden liegt im Maklerbüro Steinwender bei rund 35%. Was es für professionelle Gewerbeversicherungskonzepte braucht? „Vor allem eine vollumfassende Beratung. Das beginnt bei der Risikoanalyse, bei der man die Risiken des Unternehmens abcheckt und mit den Geschäftsführern erarbeitet.“ Dazu gehöre auch, etwa bAV-Themen anzusprechen und eine D&O-Versicherung für Führungskräfte anzubieten. „Dass man es nicht bei einer Betriebshaftpflicht und -rechtsschutz belässt, sondern wirklich sämtliche Sparten und Risken berät.“
Komplexe Themen verständlich kommunizieren
Für den Erfolg als Berater sei die Risikoanalyse besonders wichtig. „Dass man fähig ist, einen klaren Blick auf das Unternehmen oder die Privatperson zu haben und die Risken zu erkennen. Dass man diese dann auch anspricht und entsprechende Lösungen offerieren kann, um sie abzusichern. Wir arbeiten allesamt mit einem komplexen Themenbereich. Das müssen wir einem Außenstehenden transparent, nachvollziehbar und verständlich kommunizieren, sodass das Gegenüber wirklich etwas damit anfangen kann.“
Automatisieren und organisieren
Der ständig zunehmende Aufwand für Administration ist zwar auch für ihn ein Thema, ein Grund zum Jammern ist er allerdings nicht: „Es stimmt zwar, dass die Administrationstätigkeit immer umfangreicher wird. Man muss sich aber auch anpassen und reagieren. Die Digitalisierung ist ein gutes Mittel, das einen da begleiten kann. Ich halte nichts davon, wenn man zu viel jammert, man muss das einfach lösen. Man muss geeignete Programme haben, Wege kurz halten, so gut wie möglich automatisieren und gut organisiert sein!“
„Und dann geht dieses Ping-Pong-Spiel los“
Von den Versicherern wünscht er sich „mehr Entscheidungskompetenz bei den Angestellten, zum Beispiel den Maklerbetreuern. Schnellere und aussagekräftigere Reaktionen. Beispielsweise sendet man eine E-Mail aus, bekommt vielleicht nur einen Teil beantwortet und dann geht dieses Ping-Pong-Spiel unnötigerweise los. Die Fachkompetenz intern ausbauen und aufrechterhalten – vor allem bei der jungen nachrückenden Generation.“
„Haben nicht unbedingt die höchsten Vertrauenswerte“
Dass er ausgebildeter Jurist ist, sieht Steinwender durchaus als Vorteil gegenüber den Kunden. „Möglicherweise ist das Standing von Beginn an etwas besser. Wir haben in unserer Branche von der Vergangenheit her nicht unbedingt die höchsten Vertrauenswerte. Das widerfährt mir so nicht – ganz im Gegenteil. Der Beruf ist auch deshalb so schön, weil er verantwortungsvoll ist und man sehr viel Dankbarkeit und Wertschätzung vom eigenen Kundenbestand zurückbekommt.“
Das Maklerporträt lesen Sie in der AssCompact Dezember-Ausgabe.
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