Franz Ahm, Fachgruppenobmann der Kärntner Versicherungsmakler über die neue Lehrverordnung zur Maklerprüfung, Lerninhalte und Nachwuchsmangel.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 01.06.2023
2024 soll eine neue Lehrverordnung zur Maklerprüfung kommen. Franz Ahm begleitet den Erstellungsprozess seitens des Fachverbandes der Versicherungsmakler: „Mit der Neufassung der Befähigungsprüfung ist es nicht getan. So muss zunächst die Prüfung an sich neugestaltet werden. Diese wird in Zukunft aus einem schriftlichen und mündlichen Teil bestehen, der schriftliche Teil wird als Multiple Choice Prüfung durchgeführt. Prüfungskandidaten müssen sich also etwas anders auf die Prüfung vorbereiten, weshalb auch die Prüfer und Vortragenden dementsprechend informiert und geschult werden müssen. Last but not least werden wir natürlich die Lernskripten und auch die Vorbereitungskurse etwas adaptieren.“
Der Entwurf zur Befähigungsprüfungsordnung habe laut Ahm schon alle erforderlichen Gremien passiert und liege jetzt beim Wirtschaftsministerium: „Dieser sollte nun ohne nennenswerte Veränderungen verlautbart werden können. Eine Expertengruppe hat sowohl mündliche als auch schriftliche Prüfungsbeispiele erstellt, die derzeit in fachlicher und formaler Hinsicht validiert werden. Die Prüfer und Vortragenden wurden bereits in Workshops geschult und die Lernskripten werden gerade adaptiert.“
Was ist neu?
Alle bisherigen Lerninhalte seien, so Ahm, auch in Zukunft wichtig, doch auch Neues kommt dazu: „Es kommen natürlich einige Themen hinzu, welche beispielsweise Ausfluss der IDD sind. Ganz neu ist allerdings, dass neben dem theoretischen auch das praktische Wissen angewendet werden muss. Die Prüfung wird also praxisnaher gestaltet und das in allen Facetten.“
Zukünftig wird der Rahmen der Prüfung also für alle in Österreich durch den NQR-Level 6 vorgegeben sein. „Die neue Prüfungsmodalität sind anders gestaltet und auch länger. Die praxisorientierte Prüfung wird nun zum MUSS, was zukünftig für den Berufsalltag sicher einen großen Vorteil darstellen wird“, informiert Ahm.
Ahm ist überzeugt, dass die formale Änderung des Ausbildungsstatus auf das Bachelor-Niveau, dem Ansehen des Berufsstands Versicherungsmakler hilft und so junge Leute motivieren wird, dieses Gewerbe auszuüben. „Der Berufsstand des der Versicherungsmaklers kann insbesondere durch seine Beratungsleistung auch zur finanziellen Bildung breiter Bevölkerungsschichten beitragen“, so Ahm.
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Foto oben: Franz Ahm, Fachgruppenobmann der Kärntner Versicherungsmakler
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