Willi Resetarits ist am 24. April 73-jährig verstorben. Österreich verliert einen der einflussreichsten Musiker der heimischen Popkultur und einen breit anerkannten Menschenfreund. Auch Rudolf Mittendorfer, Konsumentensprecher im Fachverband der Versicherungsmakler, hatte die Ehre, den Kult-Musiker bei einer Veranstaltung der Versicherungsmakler persönlich kennenlernen zu dürfen.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 29.04.2022
Von Rudi Mittendorfer
„Willi Resetarits war ein Gast ohne Allüren. Und er hat sich gewundert, dass die Versicherungsmakler Geld für das Integrationshaus spenden – denn offenbar haben wir ein anderes Image. Es ist mir ein großes persönliches Anliegen, des letzte Woche verunglückten Willi Resetarits zu gedenken“, schreibt Rudolf Mittendorfer. „Als ich als junger Student nach Wien kam, war Willi Resetarits der Lead-Sänger der Schmetterlinge. Diese zeigten in ihrer „Proleten-Passion“ auf, wie sich die Geschichte aus der Sicht der Armen und Entrechteten anhört. Übrigens: schon darin kam die Ukraine vor; desgleichen die Interessen der Schwer- und Waffenindustrie am Krieg.
Mit der Kultfigur des Dr. Kurt Ostbahn (erfunden von Kurt Palm) erreichte der seither überwiegend ‚Ostbahn-Kurti‘ benannte Künstler eine völlig neue Fangemeinde – samt Werbung für das ‚Inter-Netz‘. Als ‚österreichischer Bruce Springsteen‘ erreichte er mit gefühlvollen Dialektliedern Anerkennung durch alle Altersgruppen.
Willi Resetarits nutzte seine Popularität immer zum Wohle anderer. Zum einen, indem er seit vielen Jahren jungen Künstlerinnen und Künstlern beim Einstieg in die Szene tatkräftig half, zum anderen mit der Gründung und Finanzierung des Integrationshauses.
Die Wiener Versicherungsmakler hatten ihn beim Maklertag zu Gast und spendeten einen respektablen Betrag. Der ‚Kurti‘ wollte zwar nicht singen bei uns im Palais Ferstel, aber er blieb, bis man uns ‚raushaute‘. Liebevoll und geduldig betreut von Lena Schättle-Huber. Ich sehe die beiden noch vor meinem geistigen Auge über die Stiege gehen.
Willi Resetarits war immer ‚on fire‘, und er konnte auch gut feiern. Vor kurzem hörte ich noch seine Stimme anlässlich eines Interviews beim Wiener Flüchtlingsball, den er eröffnete.
Ein Leben für die Kunst, ein lebenslanges Engagement für jene, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens sind. Immer eine Stimme für die Benachteiligten, aber auch immer eine Stimme für positive Emotion und Glück. Eine Stimme, die nicht verhallen darf und wird. Ein Mensch, dem Menschen und Menschlichkeit immer das wichtigste Anliegen waren.
‚Pfiad di‘, lieber Willi, Du hast mir viele schöne Momente und Stimmungen geschenkt. Die Karten für dein nächstes Konzert, die mir meine Frau zum Geburtstag geschenkt hat, werden einen Ehrenplatz bekommen.“
Bild: © Jeanette Dietl -stock.adobe.com
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