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VALIDA-Umfrage: Mehrheit für verpflichtende betriebliche Vorsorge

VALIDA-Umfrage: Mehrheit für verpflichtende betriebliche Vorsorge

29. April 2022

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4 Min. Lesezeit

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News-Studien

71% der Arbeitnehmer:innen glauben, sie werden von künftiger staatlicher Pension nicht gut leben können. Mit der Pandemie stieg auch die Zustimmung zur betrieblichen Vorsorge. Das sind die Ergebnisse einer vom Marktforschungsinstitut Spectra durchgeführten Umfrage im Auftrag von Valida Vorsorge Management zur betrieblichen Pensionsvorsorge.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 29.04.2022

„Das Thema Betriebliche Vorsorge hat in den vergangenen Jahren an Aufmerksamkeit und Popularität gewonnen. Die Zustimmung zu einer verpflichtenden Pensionskassenlösung für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, wie es sie in anderen Ländern bereits gibt, ist auf 68% gestiegen. Mit 30% gibt knapp ein Drittel an, dass finanzielle Vorsorge seit der Pandemie für sie noch wichtiger wurde“, so Studienautor Christian Baumann, Partner bei Spectra.

Beim Ausblick auf die künftige Pension zeigen sich Herr und Frau Österreicher nach wie vor skeptisch. Der verfügbare Betrag in der späteren Pension wird von den Arbeitnehmer:innen von heute im Schnitt auf 1.310 Euro geschätzt. 71% geben an, von ihrer zukünftigen staatlichen Pension nicht gut leben zu können. Frauen sind hier mit 76% deutlich pessimistischer als Männer (66%). Die 30– bis 39-jährigen haben die geringsten Erwartungen an ihre künftigen Pensionen. In dieser Altersgruppe rechnen 77% damit, dass die späteren staatlichen Leistungen nicht ausreichen werden.

Betriebliche Vorsorge wichtig

89% bezeichnen betriebliche Vorsorge als sehr wichtig oder wichtig. Die Bereitschaft, auch selbst vorzusorgen ist sehr hoch. Mehr als ein Drittel (3 %) aller Befragten mit einem Pensionskassenvertrag durch den Arbeitgeber, bezahlt bereits Eigenbeiträge ein, um die spätere Pension zu erhöhen. Acht von zehn Befragten wünschen sich, dass Eigenbeiträge frei von Lohnsteuer- und Sozialversicherungspflicht, direkt vom Bruttolohn in eine Pensionskasse übertragen werden können. Aus Sicht der Pensionskassen besonders erfreulich: 75% der Arbeitnehmer:innen, für die ein betriebliches Vorsorgemodell abgeschlossen wurde, sind mit diesem zufrieden bis sehr zufrieden. „Die Umfrage zeigt sehr deutlich, wie populär betriebliche Vorsorge ist. Jene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in den Genuss einer Vorsorgelösung durch den Arbeitgeber kommen, wissen dies auch sehr zu schätzen. Für die Einführung einer gesetzlich verpflichtenden betrieblichen Vorsorge gäbe es sogar eine klare Zweidrittelmehrheit“, erläutert Martin Sardelic, Vorstandsvorsitzender der Valida Vorsorge Management.

Forderung nach Modernisierung von Abfertigung Neu

57% der Anwartschaftsberechtigten ist bekannt, dass die Abfertigungsansprüche nicht nur per Einmalzahlung sondern auch als monatliche Zusatzpension verwendet werden können. Ein Viertel plant, die Abfertigung Neu als spätere lebenslange, steuerfreie Zusatzpension zu verwenden. 69% der Befragten stimmen folgender Forderung zu: „Auszahlungen für Arbeitslose sollten erleichtert werden, wenn es aber nicht zur Arbeitslosigkeit kommt, sollte das Kapital automatisch bis zum Pensionsantritt veranlagt werden.“ „Im Normalfall sollte die Abfertigung Neu in eine Zusatzpension übergehen. Aber in finanziell schwierigen Situationen ist eine frühere Einmal-Auszahlung sehr dienlich. In diesem Punkt wünschen wir uns mehr Entgegenkommen und Verständnis seitens der Politik“, so Sardelic.

Wie sehr die Arbeitnehmer:innnen und Selbständigen Modernisierungsfortschritte in der Abfertigung Neu schätzen, unterstreicht folgendes Umfrageergebnis: 85% wollen einen Online-Zugang zu ihren Kontoinformationen, mehr als die Hälfte (58%) der Befragten möchte über ein Portal Anträge auf Auszahlung stellen.

Foto oben: Martin Sardelic, Vorstandsvorsitzender der Valida Vorsorge Management

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