zurück zur Übersicht

Beitrag speichern

Marktturbulenzen beeinflussen Pensionskassen-Performance

Marktturbulenzen beeinflussen Pensionskassen-Performance

12. Juli 2016

|

2 Min. Lesezeit

|

News-Personen

Die massiven Einbrüche am Finanzmarkt nach dem Brexit-Votum haben auch die österreichischen Pensionskassen zu spüren bekommen. Ihr Veranlagungsergebnis liegt jedoch mit plus 0,22% für das erste Halbjahr 2016 im Banchen-Durchschnitt.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 12.07.2016

Kurzfristige Schwankungen wie diese wirken sich auf den für Pensionskapital wesentlichen Veranlagungszeitraum von Jahrzehnten praktisch nicht aus, heißt es in einer aktuellen Aussendung der Pensionskassen. Diese erreichten in den letzten fünf Jahren durchschnittlich einen Veranlagungserfolg von plus 4,14% pro Jahr. Im Durchschnitt der letzten drei Jahre sind es plus 5,93%. Das seien auch in Anbetracht der bereits langanhaltenden Niedrigzinsphase deutlich überdurchschnittliche Ergebnisse, die eine private Veranlagung nicht erreichen könne. Für den Brexit hat man sich bereits im Vorfeld der Abstimmung gewappnet und britische Veranlagungswerte reduziert und untergewichtet. Andere bestehende Investments wurden vielfach abgesichert, um das Risiko zu begrenzen. 

Langfristiges Ergebnis ausschlaggebend

„Bei Pensionskassen-Kapital geht es um langfristigen Ertrag – sprich die bestmögliche Verzinsung über einen jahrzehntelangen Beobachtungszeitraum. Einzelne Quartale geben nur sehr beschränkt Auskunft über den Veranlagungserfolg von Pensionskassen. Daher haben wir – trotz sehr schwieriger Bedingungen – im zweiten Halbjahr durchaus Chancen, das Jahresergebnis für 2016 zu verbessern“, sagt Mag. Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen. Ausschlaggebend sei aber allein der langjährige Durchschnitt, der über 25 Jahre gesehen bei plus 5,58% liege. „Das zeigt, dass Pensionskassen auch bei Krisen auf den Weltmärkten langfristig die betriebliche Altersvorsorge auf gutem Niveau sichern können.“

FMA senkt Rechnungszins auf 2,5%

Als Reaktion auf die anhaltende Niedrigzinsphase hat die Finanzmarktaufsicht (FMA) eine gesetzliche Änderung beim Rechnungszins für Neuverträge erlassen. Der höchst zulässige Rechnungszins für Pensionskassenverträge, die nach dem 1. Juli 2016 abgeschlossen werden, wurde auf 2,5% gesenkt. Zuvor lag er für Verträge ab 30. Juni 2011 bei 3%.

Derzeit haben rund 883.000 Österreicher Anspruch auf eine Firmenpension. Insgesamt veranlagen die 13 österreichischen Pensionskassen ein Vermögen von etwa 20 Mrd. Euro.

 

 

zurück zur Übersicht

Beitrag speichern

sharing is caring

Das könnte Sie auch interessieren


Ihnen gefällt dieser Beitrag?

Dann hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

(Klicken um Kommentar zu verfassen)