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Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge: Verträge weiterhin rückläufig

Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge: Verträge weiterhin rückläufig

16. Oktober 2017

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3 Min. Lesezeit

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News-Management & Wissen

Bestand und Neuverträge sowie Prämienvolumen gingen in der „Prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge“ (PZV) weiterhin zurück. Das zeigt ein aktueller Bericht der Finanzmarktaufsicht (FMA).

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 16.10.2017

Das in der PZV verwaltete Vermögen stieg 2016 um 2,9% auf 8,4 Mrd. Euro. Die Vermögenswerte bei den Kapitalanlagegesellschaften (KAGs) gingen um 35% auf 236 Mio. Euro zurück, während sie bei den Versicherern um 4,6% auf 8,2 Mrd. Euro zunahmen. Die Zahl der Verträge der PZV war hingegen das vierte Jahr in Folge rückläufig. Der Bestand sank um 8,5% auf 1.377.272 Verträge zum Jahresultimo. Bei den Versicherern ging der Bestand um 6,7% zurück, bei den KAGs um 57%. Auch die abgegrenzten Prämien bzw. Nettoeinzahlungen gaben im Jahresvergleich um 6,2% auf 914 Mio. Euro nach.

Rückgang bei Neuverträgen 

Bei den Versicherungen sank das Prämienvolumen um 4,55% auf 896 Mio. Euro, bei den KAGs um 50% auf 17,9 Mio. Euro. Die starken Rückgänge bei den Fondsgesellschaften liegen darin begründet, dass diese seit 2010 kein Neugeschäft mehr schreiben und die bestehenden Verträge bei einer Laufzeit von ausschließlich zehn Jahren nun Großteils auslaufen. Aber auch bei den Versicherern ging 2016 die Anzahl der Neuverträge um 19% auf 18.474 Stück zurück, wobei die drei größten aktiven Anbieter 75% des Marktes auf sich vereinten. Der Veranlagungserfolg (vor Kosten) betrug 2016 plus 5,9%.

Verbesserte Transparenz der Produkte

„Um mehr Transparenz in die sehr unterschiedliche Kostenstruktur der einzelnen Anbieter zu bringen, haben wir als Finanzmarktaufsichtsbehörde hier die Informationspflichten Anfang 2016 verschärft“, so der Vorstand der FMA, Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller. Ein Vergleich der nun erforderlichen Angaben zeige, dass die verrechneten Kosten im Niedrigzinsumfeld die Gesamtverzinsung beträchtlich reduzieren. Im extremsten Fall betrage diese Minderung 46%, wodurch dem Kunden von einer Gesamtverzinsung von 2,5% effektiv nur 1,35% weitergegeben wurden. Der FMA-Vorstand empfiehlt daher den Verbrauchern, insbesondere auch angesichts der langen Laufzeiten der PZV-Verträge, die Informationen, die ihnen zur Verfügung zu stellen sind, sehr genau zu analysieren. Denn 70,1% der Verträge haben eine Laufzeit von länger als 25 Jahren, mehr als ein Viertel (25,9%) sogar von länger als 45 Jahren.

Staatliche Förderung

Die staatliche Förderung betrug in den vergangenen vier Jahren 4,25% der eingezahlten Prämie. 2010 betrug sie noch 9%, 2011 waren es 8,5%. Die höchstmögliche prämienbegünstigte Einzahlung ist von 2.561,22 Euro (2015) auf 2.676,89 Euro gestiegen. Die höchstmögliche staatliche Prämie für 2016 liegt mit 113,77 Euro erneut über dem Vorjahreswert (108,85 Euro), aber deutlich unter dem Höchstwert 2009 von 210,35 Euro.

Rückblick:

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