Cyber-Angriffe nehmen in Österreich stark zu. Laut einer KPMG-Studie ist die Anzahl der betroffenen Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr von 49% auf 72% angestiegen. UNIQA Österreich gibt zehn Tipps, wie sich Klein- und Mittelunternehmen gegen Cyber-Crime schützen.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 12.10.2017
1. IT Security beginnt bei den Mitarbeitern
Besonders in kleinen Unternehmen sind sich Mitarbeiter der Cyber-Risiken oft nicht bewusst. Meist ist es ein Angestellter, der einem Virus oder Schadprogramm Tür und Tor öffnet. Das Personal zu schulen hilft im sicheren Umgang. Stellen Sie außerdem einen Cyber-Security-Leitfaden zur Verfügung.
2. Erst nachdenken, dann klicken
Laden Sie Programme und Updates nur von vertrauenswürdigen Quellen herunter. Öffnen Sie keine Links oder Anhänge in E-Mails, deren Absender Sie nicht kennen, vor allem keine .exe oder .zip-Dateien. Spam-E-Mails sind nicht nur ein beliebtes Mittel, Viren und Trojaner einzuschleusen, sie werden auch für Phishing eingesetzt. Dabei werden Sie über gefälschte, aber vertrauenswürdig wirkende E-Mails und Websites dazu verführt, Passwörter, Bankdaten oder andere sensible Daten preiszugeben.
3. Sichere Passwörter
Wählen Sie für jedes Konto ein eigenes, sicheres Kennwort (mit Zahlen, Ziffern, Groß- und Kleinschreibung) und geben Sie diese niemals weiter. Default-Passwörter für Software und Hardware sollten immer geändert werden. Tipp: Spezielle „Passwortmanager“ helfen Ihnen, den Überblick zu bewahren, indem sie Ihre Passwörter verschlüsseln und verwalten.
4. Vorsicht im öffentlichen W-LAN
Wichtig für alle, die gerne unterwegs arbeiten: Nutzen Sie das öffentliche W-LAN in Cafés, am Flughafen oder auch im Hotel niemals für sensible Transaktionen wie E-Banking. Vor allem bei unverschlüsselten Verbindungen besteht die Gefahr, dass Passwörter ausgelesen werden.
5. Verschlüsselte Verbindungen
Achten Sie bei Web-Banking, E-Fakturierung oder auch bei Facebook auf das HTTPS vor der URL. Es zeigt an, dass die Kommunikation zwischen Webserver und Browser im WWW verschlüsselt und authentifiziert wird.
6. Regelmäßige Software-Updates
Führen Sie regelmäßig die vom Hersteller empfohlenen Software-Updates durch – z. B. für Ihr Betriebssystem, Browser, Dienstprogramme etc. Die Updates enthalten Systemverbesserungen, schließen etwaige Sicherheitslücken und reparieren Fehler.
7. Anti-Virus-Programme
Eine weitere einfache, aber effektive Sicherheitsmaßnahme ist die Installation einer starken Virenschutz-Software auf allen Mitarbeiter-Computern und Mobiltelefonen. Diese Virenscanner suchen die Geräte nach Bedrohungen wie Viren oder Spyware ab, die dann blockiert und entfernt werden können.
8. Back-ups
Erstellen Sie in regelmäßigen Abständigen eine Datensicherung – auch Back-up genannt – um im Ernstfall einen kompletten Datenverlust zu vermeiden und gelöschte Daten wiederherstellen zu können. Speichern Sie wichtige Dokumente und Dateien auf einem externen Datenträger ab und trennen Sie diesen nach der Datensicherung unbedingt vom operativen System.
9. Smartphones nicht vergessen!
Auch die Smartphones Ihrer Mitarbeiter müssen unbedingt gegen Cyber-Angriffe geschützt werden. Denn Viren und Trojaner können sich hier über E-Mails, dubiose Apps oder Diebstahl besonders leicht in Ihr System einschleichen. Zusätzlich gilt: Laden Sie Apps nur aus den offiziellen App-Stores herunter und sichern Sie Handys unbedingt mit einem Kennwort oder, besser noch, durch eine biometrische Absicherung.
10. Eine Maßnahme reicht nicht aus
Hacker entwickeln laufend neue, ausgeklügelte Techniken und Programme, um anderen Systemen zu schaden. Daher bietet keine dieser Maßnahmen 100%igen Schutz vor schweren Cyber-Attacken. Virenscanner können etwa nur Malware erkennen, die bekannten Verhaltensmustern folgt.
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