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So läuft 2018 für Österreichs Versicherer

So läuft 2018 für Österreichs Versicherer

04. Dezember 2018

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3 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Die FMA hat ihren aktuellen Bericht zur Lage der österreichischen Versicherer veröffentlicht. Die gute Nachricht: Die Prämieneinnahmen wurden gesteigert. Die weniger gute: Die Erträge stehen weiter unter Druck, beim Ergebnis ist ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 04.12.2018

Die österreichischen Versicherer erhöhten ihr Prämienvolumen im dritten Quartal 2018 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 1,34% auf 3,89 Mrd. Euro. In der Schaden- und Unfallversicherung stiegen die Prämien um 3,73% auf 2,1 Mrd. Euro, in der Krankenversicherung um 4,16% auf 551 Mio. Euro. Rückläufig war das Prämienvolumen hingegen in der Lebensversicherung mit einem Minus von 3,63% auf 1,23 Mrd. Euro.

Damit kamen 56,46% der Prämien aus der Sparte Schaden/Unfall, 30,98% aus der Sparte Leben und 12,56% aus der Krankenversicherung. Dies geht aus dem heute von der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) veröffentlichten Bericht zum 3. Quartal 2018 der österreichischen Versicherungswirtschaft hervor

Lebensversicherung rückläufig

In den ersten drei Quartalen lag das Prämienvolumen mit 13,27 Mrd. Euro um 1,53% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Es setzte sich aus Einnahmen von 7,49 Mrd. (+3,46%) in der Schaden- und Unfallversicherung, 4,11 Mrd. Euro (-2,74%) in der Lebensversicherung und 1,67 Mrd. Euro (+4,21%) in der Krankenversicherung zusammen. Bemerkenswert ist dabei, dass sich in der Leben-Sparte der Anteil der Einmalprämien gegenüber den laufenden Prämien von 14,01% auf 13,93% leicht verringert hat, der Anteil der fonds- und indexgebundenen gegenüber der konventionellen Lebensversicherung hingegen von 23,75% auf 24,73% erhöht hat.

Erträge weiter unter Druck

Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18,40% auf 430,42 Mio. Euro. Das Finanzergebnis verringerte sich um 13,17% auf 1,88 Mrd. Euro. Daher ging auch das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um 10,21% auf 892,74 Mio. Euro zurück. 87% des EGT stammen aus der Schaden/Unfallversicherung, 7,70% aus der Lebens- und 4,30% aus der Krankenversicherung. Die Umsatzrendite – das Verhältnis von EGT zu Prämien – betrug mit 6,9% um 0,9 Prozentpunkte weniger als im Jahr zuvor. 2016 lag dieser Wert noch bei 9,8%.

Die Summe aller Assets zu Marktwerten (exklusive der Kapitalanalegen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) lag Ende September bei 107,60 Mrd. Euro und damit um 3,26% unter dem Vorjahreswert. Die stillen Nettoreserven (Saldo aus stillen Reserven und stillen Lasten) sind gegenüber dem Vorquartal um 6,01% auf 19,84 Mrd. Euro zurückgegangen. Im dritten Quartal 2018 betrugen sie noch 25,28 Mrd. Euro und nahmen seither kontinuierlich ab.

Nach wie vor gute Solvabilität

Mehr als die Hälfte der Versicherer konnten zum Ende des dritten Quartals einen Solvabilitätsgrad gemäß Versicherungsaufsichtsgesetz 2016 von über 230% vorweisen, verfügten also über doppelt so hohe Eigenmittel als erforderlich.

Der FMA-Bericht kann unter diesem Link heruntergeladen werden. 

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