Die Wirtschaft braucht langfristig neue Perspektiven für Wachstum nach der Krise. Für den umfassendsten Lösungsansatz für diese Problemstellung hat die EU-Kommission im Zuge des EUvsVirus-Programms „Sophia Adivsory“ ausgezeichnet.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 24.11.2020
Die Wirtschaft braucht Überbrückungskredite, um diese Krise zu überstehen, aber langfristig braucht es neue Perspektiven für Wachstum nach der Krise, nicht nur um Überbrückungskredite zurückzahlen zu können, sondern auch um Mitarbeiter nach der Krise weiter beschäftigen zu können. „Sophia Advisory“ hat mit Banken und Unternehmensberatungen aus Österreich und ganz Europa den neuartigen Microadvisory-Ansatz entwickelt. Der Ablauf ist einfach: Ziel definieren, richtigen Gesprächspartner finden, Termin koordinieren und im virtuellen Beratungszimmer treffen und austauschen. Egal welche Frage ein Unternehmen beschäftigt, auf Sophia Advisory soll man dafür passende Gesprächspartner finden. Die Expertisen werden mittels des weltweit neuen “Microadvisory” Ansatzes genau in die Problemstellungen von UnternehmerInnen übersetzt.
Kostenlose, digitale Beratung von über 100 UnternehmerInnen
Zur Anwendung kommen dabei Methoden von Konzernen und Strategieberatungen, wo strategische Ziele in einzelne Schritte heruntergebrochen werden. Die mittelstands-tauglichen Zielsetzungen wurden in der Befragung von über 100 Unternehmerinnen und Unternehmern erarbeitet und mit Partnern der Wirtschaftsberatung verprobt. Partner, die bei der Entwicklung ExpertInnen-Know-How eingebracht haben, sind unter anderem die Sparkasse Oberösterreich, LeitnerLeitner Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Austrian Tax and Audit, Conda Crowdinvesting, PwC Luxembourg, LexIT Law, EY Italy, Reichl und Partner Werbeagentur und UVK Versicherungsmakler. Insgesamt bietet die Plattform kostenlose ExpertInnengespräche bis mindestens Ende 2020 an . Weder die Plattform, noch die ExpertInnen verrechnen in dieser Zeit Honorar oder Gebühren. Wie viel Zeit die einzelnen ExpertInnen zur Verfügung stellen ist ihnen selbst überlassen, alle haben sich jedoch bereit erklärt, dies vorerst kostenlos zu machen. Weiterhin sind alle wirtschaftsberatenden Unternehmen, die einen Beitrag zur wirtschaftlichen Erholung von Unternehmen leisten können, herzlich eingeladen ihre MitarbeiterInnen und ihr Angebot auf der Plattform zu registrieren und somit noch Teil der „Gemeinsam stärker“-Bewegung zu werden. Die Registrierung ist kostenlos, die einzige Voraussetzung ist es, UnternehmerInnen konkrete Hilfestellung kostenlos und im vollsten Interesse des Unternehmens anzubieten. Um Zweiteres zu gewährleisten, verpflichten sich ExpertInnen dem Ethikkodex der Plattform für „sophisticated advice“ (integere, kompetente Beratung) – davon leitet sich auch der Name „Sophia“ ab.
Microadvsiory überzeugte beim größten Hackathon der Geschichte
Mit dem Konzept zu Microadvsiory konnte das Team um das Linzer Startup finothek GmbH im April beim größten Hackathon der Geschichte, unter der Schirmherrschaft der EU-Kommission, bei dem über 20.000 TeilnehmerInnen drei Tage lang nach innovativen Lösungen für die aktuelle Pandemie suchten, überzeugen. Seither hat ein Team von bis zu 30 Mitwirkenden an der Umsetzung gearbeitet. Das Kernteam besteht aus Gründern aus Oberösterreich, Niederösterreich und Wien und setzt auf die Videotechnologie des steiermärkischen Unternehmens “eyeson”. Der Technologiepartner für Videokonferenzen aus Graz wird bereits vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort als österreichische Alternative zu Zoom & Co empfohlen.
„Österreich steht den USA bei technologischen Fähigkeiten um nichts nach,“ ist Markus Waghubinger überzeugt. „Wir müssen uns nur trauen die benötigten Digitallösungen auch selbst zu entwickeln, statt auf eine Lösung aus dem Silicon Valley zu warten. Durch die Kollaborationen mehrerer Technologieunternehmen können österreichische Lösungen sogar internationales Topniveau erreichen.”
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Foto oben: (v.l.n.r.) Johannes Mayer, Markus Waghubinger, Peter Feilmayr und Matthias Reichl
Foto: © Alois Endl
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