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Umfrage: So viel Zeit und Geld kostet Regulierung

Umfrage: So viel Zeit und Geld kostet Regulierung

30. Oktober 2019

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3 Min. Lesezeit

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News-Studien

Durch die Regulierung können sich Vermittler immer weniger auf die Kundenberatung konzentrieren. Das führt auch zu spürbaren finanziellen Einbußen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage in Deutschland.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 30.10.2019

Vor der Regulierungswelle mit MiFID I und EU-Vermittlerrichtlinie konnte die Mehrheit der Vermittler noch mehr als drei Viertel ihrer Arbeitszeit für die Kundenberatung aufwenden. Heute bleibt ihnen weniger als die Hälfte der Zeit für diese Kerntätigkeit. Das hat eine Trendstudie der Swiss-Life-Tochter Swiss Compare in Kooperation mit dem Magazin Cash.Online unter 244 Vermittlern ergeben.

Hätten sie mehr Zeit, würden nahezu drei Viertel der Befragten sich lieber vollumfänglich um die umfassende Kundenberatung kümmern, fast ein Fünftel würde sich gern vermehrt dem Recruiting widmen und neue Mitarbeiter gewinnen. Mehr Zeit für die eigene Weiterbildung wünscht sich mehr als jeder Zehnte.

Finanzieller Verlust wird auf bis zu 30% geschätzt

Der Studie zufolge geht der Zeitmangel in Bezug auf das Kerngeschäft für die Vermittler auch mit wirtschaftlichen Einbußen einher: Die große Mehrheit der Befragten schätzt den finanziellen Verlust ihres Betriebes durch die vergangenen Regulierungsmaßnahmen auf bis zu 30%, knapp jeder Fünfte verzeichnet sogar einen höheren Ausfall. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Vermittler immens.

Die Chancen des Marktes bewerten mehr als die Hälfte der Befragten (viel) schlechter als noch vor zwölf Jahren. Etwa jeder Zweite fürchtet durch die in Deutschland geplante Einführung eines Provisionsdeckels oder die Aufsicht zusätzliche finanzielle Einbußen zu erleiden. Über drei Viertel prophezeien einen leichten bis starken Rückgang der Vermittlerzahlen in den nächsten fünf Jahren.

Alternativen gesucht

Angesichts dieser Einschätzungen machen sich die meisten Vermittler auf die Suche nach Alternativen. Ein knappes Viertel der Befragten will im kommenden Jahr das eigene Produktportfolio erweitern, ein gutes Fünftel plant eine Erweiterung des Geschäftsfeldes. Das Eingehen einer strategischen Partnerschaft kommt für ein knappes Fünftel der Vermittler infrage. Einen Marktaustritt befürchten 6,5%.

Digitale Tools ersetzen den Vermittler nicht

Während die Regulierung als Belastung wahrgenommen wird, steht der Großteil der Befragten laut Swiss-Compare-Trendstudie der Digitalisierung positiv gegenüber. Über drei Viertel sind der Meinung, dass digitale Tools den persönlichen Berater gut ergänzen können. Ersetzen werden sie ihn aber nicht, wie für über 90% der Studienteilnehmer feststeht.

Quelle: AssCompact Deutschland; bearbeitet durch Redaktion Österreich

Foto: © photoschmidt 2018

 

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