Internetkriminalität steigt auch in Österreich seit Jahren – Lockdowns und Homeoffice befeuern diesen Trend zusätzlich. Passende Absicherung und entsprechende Präventionsmaßnahmen sind für jedes Unternehmen essenziell.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 30.11.2021
Die Kriminalität im Internet nimmt seit einem Jahrzehnt stetig zu, 2019 wurden laut Bundesministerium für Inneres um knapp 45% mehr Delikte zur Anzeige gebracht als im Jahr davor. Dass dieser Trend durch die Pandemie weiter befeuert wird, bestätigt die jüngste Studie von KPMG, bei der 35% der befragten Unternehmen angeben, eine Zunahme an Cyberangriffen festgestellt zu haben. Beinahe jedes dritte Unternehmen wurde in den vergangenen zwölf Monaten selbst Opfer eines Cyberangriffs.
„Cyberkriminalität ist derzeit ein zentrales Thema in den Beratungsgesprächen mit unseren Business-Kundinnen und Kunden. Durch die zunehmende Digitalisierung, die seit Beginn der Coronakrise quer durch alle Branchen an Fahrt aufgenommen hat, informieren sich unsere Kundinnen und Kunden auch immer mehr darüber, wie sie sich effektiv vor Gefahren aus der digitalen Welt schützen können. All jene, die sich noch nicht intensiv mit dem Thema beschäftigt haben, sollten die besorgniserregenden Entwicklungen zum Anlass nehmen, dies nachzuholen“, so Peter Humer, Vorstand Kunde & Markt Österreich UNIQA Insurance Group AG anlässlich des Tages der Computersicherheit. Neben der Prävention, die die IT-Sicherheit ebenso umfasst wie die zielgerichtete Information der Mitarbeitenden, ist eine Absicherung für den Fall der Fälle ratsam. „Wir begleiten unsere Kundinnen und Kunden durch den gesamten Prozess – je nach angepeilter Versicherungslösung von der Erhebung der wichtigsten Vorinformationen und etwaigen Tipps zur Behebung von IT-Schwachstellen über eine umfangreiche Risikoanalyse bis zum passenden Produkt. Sollte der Ernstfall eintreten, stehen wir gemeinsam mit IT-, Rechts- und Kommunikationsexperten durchgehend zur Seite“, betont Olivera Böhm, Chief Corporate & Affinity Officer UNIQA Insurance Group AG.
Das geschieht im Ernstfall
Meldet ein versichertes Unternehmen einen Cyber-Angriff, beginnen IT-Forensiker unmittelbar damit, das Ausmaß des Schadens zu bestimmen, zu begrenzen und die Vorgehensweise der Angreifer zu analysieren. Ganz entscheidend: Die IT-Forensik muss mit ihren Tools gerichtsverwertbare und nachweisbare Tatsachen liefern, damit Gerichte die digitalen Beweismittel in einem eventuellen späteren Prozess nicht ablehnen bzw. das Unternehmen den entstandenen Schaden bei der Versicherung geltend machen kann. Deshalb gehen die IT-Expertinnen und -Experten klar strukturiert in fünf Stufen vor: Identifikation der Art des Cyber-Vorfalls, Eindämmung des Angriffs, Säuberung aller betroffenen Systeme, Wiederherstellung der Systeme und Übergang in den Regelbetrieb. Bei Bedarf kümmern sich parallel Anwältinnen und Anwälte um rechtliche Belange – beispielsweise Datenschutzverletzungen – und PR-Expertinnen und -Experten um eine reibungslose Krisenkommunikation. Abschließend wird eine Analyse inklusive Maßnahmenplan zur Erhöhung der IT-Sicherheit erarbeitet, um zukünftig vergleichbare Vorfälle zu verhindern.
Bild: bob.d.lennon@Gmail.com - stock.adobe.com
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