Das Konzernergebnis der UNIQA ist um 19% gestiegen. Die Combined Ratio nach Rückversicherung liegt bei 92,8% (1 – 3/2021: 90,9%). Die verrechneten Prämien sind um 4,3% gewachsen. Das operative Ergebnis betrug 136,4 Mio. Euro und das Ergebnis vor Steuern 112,8 Mio. Euro (1 – 3/2021: 112,1 Mio. Euro). Das sind die Ergebnisse des Geschäftsverlaufs der UNIQA Group im ersten Quartal 2022.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 19.05.2022
„Das, was in unserer eigenen Verantwortung liegt, verläuft derzeit nach Plan. Das, was außerhalb unserer direkten Gestaltungsmöglichkeiten liegt, wie etwa die weitreichenden Konsequenzen des verheerenden Angriffskriegs der Russischen Föderation gegen die Ukraine, versuchen wir bestmöglich zu managen“, so Andreas Brandstetter, CEO UNIQA Insurance Group. Unter dem Eindruck der Kriegshandlungen hat die UNIQA Group bereits im Februar beschlossen, sämtliche Investitionen im russischen Versicherungsmarkt zu stoppen. Derzeit prüft die Gruppe alle Optionen für die Zukunft am russischen Versicherungsmarkt, inklusive die eines vollständigen Ausstiegs.
Mit dem Beginn des Kriegs in der Ukraine sowie den daraufhin eingeführten Sanktionen gegen Russland, kam es zu erheblichen Unsicherheiten und Verwerfungen auf den Kapitalmärkten. In den von UNIQA für das erste Quartal 2022 veröffentlichen Zahlen sind die negativen Marktentwicklungen im Eigenkapital reflektiert, ergebniswirksame Wertminderungen auf Kapitalanlagen ukrainischer oder russischer Emittenten jedoch nicht. Für den zum 30. Juni 2022 aufzustellenden Halbjahresfinanzbericht wird UNIQA die dann vorliegende Situation erneut bewerten. Der Ausblick für das Gesamtjahr ist aufgrund der Konsequenzen dieses Kriegs vor allem im Bereich der Kapitalanlagen, der pandemischen Situation, der Inflationsentwicklung und der damit verbundenen Reaktion der Zentralbanken mit erheblichen Unsicherheiten verbunden.
Verrechnete Prämien, Gesamtbetrag der Versicherungsleistungen und Combined Ratio
Die gesamten verrechneten Prämien der UNIQA Group (inklusive Sparanteile) stiegen im ersten Quartal 2022 um 4,3% auf 1.859,3 Mio. Euro. Die verrechneten Prämien vom Segment UNIQA Österreich erhöhten sich in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 um 3,9% auf 1.197,1 Mio. Euro. Beim Segment UNIQA International stiegen die verrechneten Prämien um 5,6% auf 662,2 Mio. Euro. Diesem Prämienwachstum im ersten Quartal 2022 steht eine geringere Erhöhung des Gesamtbetrags der Versicherungsleistungen im Eigenbehalt der UNIQA Group von 3,8% auf 1.063,1 Mio. Euro gegenüber. Die Combined Ratio nach Rückversicherung lag aufgrund einer leicht gestiegenen Kostenquote in der Schaden- und Unfallversicherung bei 92,8%.
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
Die gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen in den ersten drei Monaten des Jahres 2022 um 3,2% auf 418,6 Mio. Euro (1 – 3/2021: 405,8 Mio. Euro). Dabei erhöhten sich die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen um 16,0% auf 288,8 Mio. Euro (1 – 3/2021: 248,9 Millionen Euro). Die sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (Verwaltungskosten) reduzierten sich im ersten Quartal 2022 um 17,3% auf 129,8 Mio. Euro (1 – 3/2021: 156,9 Millionen Euro). Darin enthalten sind Kosten im Rahmen des Innovations- und Investitionsprogramms in Höhe von rund 9 Mio. Euro (1 – 3/2021: rund 11 Mio. Euro).
Kapitalanlageergebnis
Das Kapitalanlageergebnis erhöhte sich im ersten Quartal 2022 um 12,9% auf 169,6 Mio. Euro (1 – 3/2021: 150,1 Mio. Euro). Treiber hinter dieser Entwicklung waren höhere Realisate aus Aktien und auch aus festverzinslichen Wertpapieren. Aufgrund der Bilanzierung der 15,3-prozentigen Beteiligung am Baukonzern STRABAG SE nach der Equity-Methode entstand im ersten Quartal 2022 ein negativer Ergebnisbeitrag in Höhe von – 18,0 Mio. Euro (1 – 3/2021: – 18,7 Mio. Euro).
Kapitalanlagebestand
Der Kapitalanlagebestand der UNIQA Group (einschließlich als Finanzinvestition gehaltener Immobilien, nach der Equity-Methode bilanzierter Finanzanlagen und sonstiger Kapitalanlagen) verringerte sich zum 31. März 2022 gegenüber dem letzten Bilanzstichtag auf 20.405,0 Mio. Euro (31. Dezember 2021: 21.785,0 Mio. Euro).
Versicherungstechnisches Ergebnis, operatives Ergebnis, Ergebnis vor Steuern
Das versicherungstechnische Ergebnis der UNIQA Group belief sich im ersten Quartal 2022 auf 59,5 Mio. Euro (1 – 3/2021: 62,5 Mio. Euro). Das operative Ergebnis lag bei 136,4 Mio. Euro (1 – 3/2021: 142,4 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern der UNIQA Group betrug 112,8 Mio. Euro (1 – 3/2021: 112,1 Mio. Euro).
Konzernergebnis
Das Konzernergebnis (den Anteilseigner:innen der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses) erhöhte sich um 19,0% auf 106,4 Mio. Euro (1 – 3/2021: 89,4 Mio. Euro). Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,35 Euro (1 – 3/2021: 0,29 Euro).
Foto oben: Andreas Brandstetter, CEO UNIQA Insurance Group
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