Mehr als jede zweite Frau (55%) ist mit dem staatlichen Pensionssystem in Österreich unzufrieden. Das ergibt eine repräsentative Studie im Auftrag der Wiener Städtischen, deren Ergebnisse heute im Rahmen eines hybriden Pressegesprächs von Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Sonja Steßl und Gründerin und Studienleiterin von Triple M Christina Matzka vorgestellt wurden.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 18.05.2022
„Viele Frauen sind sich der drohenden Gefahr von Altersarmut gar nicht bewusst und setzen sich zu wenig mit dem Thema der privaten Vorsorge auseinander“, erläutert Sonja Steßl, Vorstandsdirektorin Wiener Städtische Versicherung.
Finanzielle Unabhängigkeit ist enorm wichtig
In der Umfrage, durchgeführt von Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung, wurden die 1.000 Österreicherinnen zwischen 18 und 50 Jahren gefragt, welche Aspekte in Bezug auf ihre Finanzen im Alter eine Rolle spielen. Praktisch alle Befragten (94%) sehen ihre finanzielle Unabhängigkeit als enorm wichtig an. Gleichzeitig glauben drei Viertel aller Frauen nicht daran, später einmal eine ausreichend hohe Pension zu erhalten. Demzufolge sagen neun von zehn Befragten, dass die private Vorsorge gerade für Frauen besonders wichtig ist, um im Alter finanziell unabhängig zu sein. „Jedoch hat erst knapp die Hälfte der Frauen eine Altersvorsorge abgeschlossen. Immerhin 41% haben vor, das in naher Zukunft zu ändern und mit einer privaten Altersvorsorge zu starten“, so Steßl.
Auf die Frage, wie hoch der Betrag ist, den sie für ihre private Pensionsvorsorge investieren, nennt die Mehrheit der Frauen (51%) bis zu 100 Euro pro Monat. Mehr als ein Viertel gibt zwischen 100 und 200 Euro aus und immerhin sieben Prozent legen mehr als 200 Euro dafür zur Seite.
Private Pensionsversicherung muss Garantien aufweisen
Auf die Frage, welche Leistungen eine private Pensionsversicherung aufweisen muss, sprechen sich sieben von zehn Frauen für Garantien auf einbezahlte Prämien aus. Danach folgen Flexibilität der Produkte hinsichtlich Zuzahlung und Prämienpausen (51%), staatliche Förderungen (44%) sowie die Prämienbefreiung im Krankheitsfall (43 Prozent). Besonders bezeichnend für das risikoaverse Anlageverhalten: Ertragsorientierte Veranlagungen rangieren mit acht Prozent am letzten Platz.
„Diese Präferenzen sind nachvollziehbar, in Zeiten von Niedrigzinsen und hoher Inflation jedoch nicht zielführend, weil Garantien Geld kosten und stets zulasten der Rendite gehen. Wer im Rahmen seiner Vorsorge nicht bereit ist, ein gewisses Risiko einzugehen, darf nur eine geringe Rendite erwarten“, so Steßl.
Dem Gesundheitssystem stellen die Befragten ein gutes Zeugnis aus
Sieben von zehn Frauen zeigen sich damit zufrieden. Zu diesem Wert zeigt sich eine eindeutige Korrelation mit der Gesundheitszufriedenheit: Je zufriedener mit der eigenen Gesundheit, desto zufriedener sind Frauen mit dem Gesundheitssystem, und vice versa. Insgesamt geben 86% der Befragten an, mit dem eigenen Gesundheitszustand sehr bzw. eher zufrieden zu sein. „Gesundheit hat für viele Frauen Priorität, sie legen sehr viel Wert auf Prävention und Gesundheitsförderung. Unsere Studie bestätigt, dass Gesundheitsbewusstsein für die meisten Frauen gelebte Praxis ist“, sagte Steßl.
Frauen nehmen die Gesundheitsvorsorge ernster als Männer
34% glauben, dass Männer öfter krank sind, und 60% , dass Frauen häufiger zum Arzt gehen. 83% sind zudem überzeugt, dass Frauen sich öfter einer Vorsorgeuntersuchung unterziehen.
So gehören etwa die jährliche gynäkologische Untersuchung (70%) und Nichtrauchen (61%) zu den meistpraktizierten Vorsorgemaßnahmen. Das ist insofern nicht verwunderlich, als dass Tumore und bösartige Krebserkrankungen (68% ) unter allen Erkrankungen Frauen die mit Abstand größten Sorgen bereiten. Darauf folgen Schlaganfall (31%) und psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und Burnout (30%). Bei den unter 30– jährigen Frauen ist letztere Sorge mit 37% sogar noch größer. In diesem Zusammenhang geben 57% aller Frauen an, auf ihre mentale Gesundheit zu achten. Regelmäßiger Sport und überwiegend gesunde Ernährung spielen für jede zweite Frau eine wichtige Rolle.
Die Angst vor einer möglichen Corona-Erkrankung ist gering
Nur acht Prozent geben an, dass ihnen eine Infektion mit dem Virus Sorgen bereitet. Dennoch hat die Pandemie Einfluss auf das Vorsorgeverhalten. „Das Sicherheitsbedürfnis von Frauen ist auch im Gesundheitsbereich sehr hoch“, informierte Steßl. „Sich umfassend versichert zu wissen heißt, entspannter durchs Leben gehen.“ Der meistgenannte Grund für den Abschluss einer privaten Gesundheitsvorsorge ist der zusätzliche Schutz, den dieser Frauen bietet (34%), gefolgt vom höheren Leistungsumfang (24%), einer größeren Auswahl an Ärzten (20%) und schnelleren Terminen (18%).
Schwerpunkt #frausorgtvor
Die Wiener Städtische stellt das Jahr 2022 in den Fokus von #frausorgtvor. „Wir bieten Frauen in jeder Lebenslage attraktive und individuelle Lösungen, um den Vorsorgebedarf für Gesundheit und Alterspension bestmöglich abzudecken“, so Steßl.
Foto oben v.l.n.r.: Christina Matzka, Gründerin und Studienleiterin von Triple M und Sonja Steßl, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung und
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