Die Ukraine ist seit Jahren von Krisen gebeutelt. Nun gibt die wirtschaftliche Erholung Anlass zu Optimismus für die dortige Marktführerin UNIQA.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 14.03.2018
Die Ukraine ist mit voraussichtlichen Prämieneinnahmen von 1,3 Mrd. Euro im Jahr 2017 einer der größten Versicherungsmärkte in Osteuropa. Das Potenzial sei aber noch lange nicht ausgeschöpft, meint man bei UNIQA. So lagen die pro-Kopf-Ausgaben für Versicherungen im Vorjahr durchschnittlich bei 30 Euro. Zum Vergleich: In Österreich beträgt dieser Wert 2.000 Euro.
Konsolidierung schreitet voran
Die ukrainische Versicherungswirtschaft befindet sich in einem Konsolidierungsprozess. Die Zahl der am Markt tätigen Versicherer ist seit 2011 von 442 auf 296 Unternehmen (2017) gesunken. 93% des Prämienvolumens entfallen auf die Sachversicherung, während der Leben-Markt mit 7% noch unterentwickelt ist.
Die UNIQA-Gesellschaften in der Ukraine steigerten die Prämien um 60,3% auf 71,1 Mio. Euro. Der Konzern erhöhte seinen Marktanteil auf 5,54% und belegt damit den ersten Rang am ukrainischen Versicherungsmarkt.
Wirtschaftlicher Aufwärtstrend
„Der Wirtschaftsaufschwung ist in vollem Gange“, gibt sich UNIQA-Chefökonom Martin Ertl zuversichtlich. Im Vorjahr wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um rund 2,2%, für das heurige Jahr wird ein noch höherer Anstieg erwartet.
Dennoch bleibt die politische Lage instabil. Das hohe Korruptionsniveau ist eine der größten Bremsen der wirtschaftlichen Entwicklung. Seit Ausbruch des Konflikts in der Ostukraine gab es eine massive Abwanderung: Seit 2014 wurden 1,3 Mio. ukrainische Aufenthaltsgenehmigungen in der EU bearbeitet. Die langfristige wirtschaftliche Entwicklung bleibe entscheidend vom technologischen Aufholprozess abhängig.
Foto: Wikimedia Commons/Benhamburg
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