Trotz „schwierigem Gesamtjahr“ weisen die österreichischen Versicherer nach wie vor eine „gute Solvabilität“ auf. Zu diesem Fazit kommt die Finanzmarktaufsicht (FMA) in einem aktuellen Bericht zum vierten Quartal der Versicherungswirtschaft.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 26.03.2019
Das Prämienvolumen der österreichischen Versicherer verringerte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht um 0,01% auf 3,91 Mrd. Euro. Deutliche Zuwächse verbuchten Schaden-/Unfallversicherung mit 1,95 Mrd. Euro (+ 4,07%) und Krankenversicherung mit 553 Mio. Euro (+ 4,45%). In der Lebensversicherung gingen die Prämien um 6,64% auf 1,41 Mrd. Euro zurück.
Mehr Prämien, weniger Gewinn
Im Gesamtjahr 2018 lag das Prämienvolumen mit 17,18 Mrd. Euro um 1,19% über dem Wert von 2017. In der Lebensversicherung sanken die Einnahmen um 3,76% auf 5,52 Mrd. Euro. Die Schaden- und Unfallsparte legte um 3,59% auf 9,44 Mrd. Euro zu, die Krankenversicherung um 4,27% auf 2,22 Mrd. Euro. Das versicherungstechnische Ergebnis ging um 12,81% auf 506,54 Mio. Euro zurück. Das Finanzergebnis verringerte sich um 10,18% auf 2,53 Mrd. Euro. Das führte zu einer Abnahme des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) um 6,1% auf 1,17 Mrd. Euro.
Die Summe aller Assets zu Marktwerten (exklusive Kapitalanlagen der fondsgebundenen und indexgebundenen Lebensversicherung) lag Ende 2018 bei 106,91 Mrd. Euro und damit um 1,9% unter dem Vorjahreswert. Die stillen Nettoreserven (Saldo aus stillen Reserven und stillen Lasten) verringerten sich im Vergleich zum Jahresultimo 2017 um 14,04% auf 18,81 Mrd. Euro.
Hohe Solvabilität
Mehr als die Hälfte aller Versicherer können einen SCR-Solvabilitätsgrad von über 230% aufweisen und besaßen damit doppelt so hohe Eigenmittel wie notwendig. Die „Solvency Capital Requirement – SCR“ misst, ob das Versicherungsunternehmen mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,5% innerhalb der nächsten zwölf Monate unvorhergesehene Verluste auffangen und seinen Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern nachkommen kann.
Den gesamten Quartalsbericht steht auf der FMA-Website zum Download bereit.
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