Die EU will nachhaltige Investitionen forcieren – und auch stärker bei Versicherungen verankern. Die Vienna Insurance Group (VIG) präsentierte nun ihre Strategie als Fallstudie bei der Europäischen Versicherungsaufsichtsbehörde (EIOPA) in Frankfurt.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 26.07.2018
„Was auf EU-Ebene geplant wird, leben wir in der VIG seit Jahrzehnten“, erklärt VIG-Generaldirektorin Prof. Elisabeth Stadler. Die VIG investiert seit mehr als 30 Jahren in den gemeinnützigen Wohnbau und unterstützt dadurch leistbares Wohnen mit über 100.000 Wohnungen.
Um die Klima- und Energieziele bis 2030 zu erreichen, werden laut EU-Kommission pro Jahr 180 Mrd. Euro an nachhaltigen Investitionen benötigt. Ein wesentlicher Teil soll von privaten, institutionellen Investoren wie Versicherungen kommen.
EU startet Gesetzgebung
Im Herbst startet der europäische Gesetzgebungsprozess zum Thema nachhaltige Investitionen. In einem ersten Schritt wird ein einheitliches Bewertungssystem („Taxonomie“) beschlossen, damit Investoren Klarheit darüber bekommen, was als „nachhaltig“ angesehen werden kann. In weiterer Folge soll nach Ansicht der EU-Kommission Nachhaltigkeit auch in die Aufsichtsvorschriften von Versicherungen Eingang finden.
Faktor „Soziales“ stärker einbeziehen
Investitionen werden vereinfacht gesagt als „nachhaltig“ bezeichnet, wenn sie die drei Faktoren Umwelt, Soziales und Unternehmensführung erfüllen (ESG-Kriterien). Der Faktor Soziales stehe zwar auf der EU-Agenda, werde derzeit jedoch nachrangig behandelt. „Leistbares Wohnen ist in vielen Mitgliedsstaaten ein dringliches Thema. Daher sollte der Faktor Soziales besser heute als morgen in der EU-Nachhaltigkeitsagenda vorangetrieben werden“, so Stadler.
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