„Erfolgreich auf Kurs“ liegt die Vienna Insurance Group (VIG) mit ihrem Halbjahresergebnis, so Generaldirektorin Prof. Elisabeth Stadler.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 23.08.2016
Die Konzernprämien belaufen sich zum Halbjahr 2016 auf 4,9 Mrd. Euro und sind damit im Vergleich zum Vorjahr um 0,4% gewachsen. Bereinigt um das Geschäft mit Einmalerlägen, das angesichts einer restriktiven Zeichnungspolitik in vielen Märkten die Gesamtprämien beeinflusst, beträgt der Prämienzuwachs 4,5%.
Für das erste Halbjahr 2016 meldet die VIG einen Gewinn (vor Steuern) von 201,3 Mio. Euro. „Wir haben als Zielrichtung die Verdoppelung des Vorjahresgewinns auf bis zu 400 Mio. Euro ausgegeben und sind mit dem Halbjahresergebnis somit erfolgreich auf Kurs. Dies, obwohl sich am Niedrigzinsumfeld nichts geändert hat und dadurch unser Finanzergebnis nach wie vor negativ beeinflusst wird“, sagt Prof. Elisabeth Stadler.
„A+“-Rating bestätigt
Das Finanzergebnis ist um 13,2% auf 449,5 Mio. Euro zurückgegangen. Die Combined Ratio des Konzerns nach Rückversicherung (ohne Berücksichtigung von Veranlagungserträgen) liegt bei 97,9%. Die Kapitalanlagen des Konzerns einschließlich der liquiden Mittel belaufen sich zum ersten Halbjahr auf 32,3 Mrd. Euro (+3,2%).
Mit einem „A+“-Rating mit stabilem Ausblick von Standard & Poor’s weist die VIG weiterhin das beste Rating aller börsennotierten Unternehmen im ATX auf. Begründet werde das Rating laut Stadler „vor allem mit unserer führenden Marktposition und hohen finanziellen Beweglichkeit.“ Die Ratingagentur gehe davon aus, dass die VIG ihre Marktführerschaft in Österreich und Zentral- und Osteuropa halten könne.
Prämienplus in Ungarn, Kroatien,Serbien und Rumänien
Planmäßig verlaufe auch die Fokussierung jener vier Märkte, in denen die VIG ihren Marktanteil mittelfristig auf 10% steigern will. Ungarn (+15,4%), Kroatien, (+6,2%) und Serbien (+12,1%) zeigen Prämienzuwächse, Sorgenkind bleibt Polen (-7,8%).
Erfreuliche Tendenzen zeigt der schwierige Markt in Rumänien: Das Prämienplus von 37,3% im ersten Halbjahr 2016 sei hauptsächlich dem Kfz-Geschäft zu verdanken. Anfang August hat die VIG den Vertrag zum Erwerb des rumänischen Lebensversicherers AXA Life (vorbehaltlich behördlicher Genehmigung) unterzeichnet.
Geänderte Bewertung der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften
Im Halbjahresergebnis 2016 sind die Anpassungen und Vergleichswerte zu 2015 aufgrund des kürzlich zugestellten Bescheids der Finanzmarktaufsicht (FMA) bereits berücksichtigt. Mittlerweile hat die VIG den beherrschenden Einfluss über die gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften wiedererlangt. Die künftige Vollkonsolidierung der Anteile der neun Gesellschaften wird sich erstmals im Abschluss für das dritte Quartal 2016 auswirken.
Solvency II-Quote von 196%
Für die Berechnung der Solvency II-Ratio hat die geänderte Bewertung der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften keine Relevanz. Die sich per Ende 2015 auf Gruppenebene der börsennotierten VIG errechnete Solvency II-Quote beträgt 196%. Die Solvabilität der VIG liegt damit weiterhin im Spitzenfeld international tätiger Versicherungskonzerne.
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