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Alpbach und das Thema IDD: Ein hartes Stück Arbeit für Berghammers Team

Alpbach und das Thema IDD: Ein hartes Stück Arbeit für Berghammers Team

18. August 2016

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3 Min. Lesezeit

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News-Personen

„Was man nicht gern tut, macht man nicht gut!“ So brachte der scheidende Fachverbandsobmann der Versicherungsmakler, Gunther Riedlsperger, in Alpbach auf den Punkt, warum er am 15.09. mit seinem Stellvertreter Christoph Berghammer die Funktionen tauscht.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 18.08.2016

Was Gunther Riedlsperger nach eigenen Worten Krämpfe bereitet, stand gestern bei den Expertentagen der Versicherungsmakler in Alpbach im Fokus: Die Umsetzung der europäischen Vertriebsrichtlinie IDD. „Meine Einstellung zur europäischen Union war ja grundsätzlich immer positiv. Aber was jetzt daherkommt, ist zum Teil unglaublicher Unsinn!“ Mit den anstehenden Regelungen werde das Binnenmarktkonzept und die grenzüberschreitende Niederlassungsfreiheit ins Gegenteil verkehrt. „Wir gehen in der Bürokratie unter“, so Riedlsperger.

IDD lässt Gesetzgeber breiten Spielraum

So wird in einem Monat mit Christoph Berghammer ein Funktionär die Führung im Fachverband übernehmen, der sich schon bisher bei den Verhandlungen um die IDD verdient gemacht hat. Dass auf ihn und die seit mehreren Monaten tätige „Taskforce IDD“ des Fachverbands hinsichtlich Umsetzung der Richtlinie in nationales Recht eine schwere Aufgabe zukommt, wurde bei den Referaten in Alpbach deutlich.

Die Betrachtungen der Vertreter des Wirtschaftsministeriums, des Finanzministeriums und der Finanzmarktaufsicht, MMag. Stefan Trojer, MMag. Martin Ramharter und Dr. Stephan Korinek, zeigten: die Richtlinie der europäischen Kommission ist uneinheitlich, kompliziert und lässt dem österreichischen Gesetzgeber breiten Spielraum. Klare politische Positionierungen zur IDD gebe es aber bisher noch nicht.

„Konsumenten sollen wissen, wie wir entlohnt werden“

Christoph Berghammer unterstrich, dass der Fachverband die Weiterbildungsverpflichtung von Anfang an mitgetragen habe, auch wenn es „eine richtige Challenge“ sei, Weiterbildung für mehr als 3500 Gewerbetreibende und ihre Mitarbeiter zu organisieren. Gegen Transparenz sei generell nichts einzuwenden: „Unsere Konsumenten sollen wissen, wie wir entlohnt werden. Ob man den Kunden glücklich macht, wenn man ihm permanent die Höhe der Provision aufs Aug drücken muss, ist aber eine andere Frage!“

Berghammer plädierte einmal mehr dafür, dass die Aufsicht über den Berufsstand bei der Gewerbebehörde bleiben solle. Keinen Zweifel ließ der designierte Fachverbandsobmann daran, dass er in den Verhandlungen um die IDD-Umsetzung verstärkt die Kooperation mit dem Versicherungsverband und den anderen Vermittlerfachgruppen suchen werde: „Wir stehen für jeden für ein Gespräch offen!“

Foto: Matthias Sedlak

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