Trotz eines höheren Vorsorgebedarfs investieren Frauen nach wie vor seltener und auch weniger in ihre private Altersvorsorge als Männer, wie eine Auswertung von Swiss Life und YouGov zeigt. Aber: Frauen werden selbstbestimmter und beginnen früher mit der Altersvorsorge. Frauen mit höherem Einkommen, höherem Bildungsgrad oder mehr Verantwortung im Beruf investieren zudem mehr in ihre private Altersvorsorge.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 29.07.2021
Frauen investieren weniger in die Vorsorge als Männer
Frauen nehmen für ihre private Altersvorsorge auch weniger Geld in die Hand als Männer. 53% der weiblichen und 57% der männlichen Befragten glauben zwar, dass sie über 150 Euro monatlich sparen müssen, um im Alter den gewohnten Lebensstandard zu halten, doch nur 22% der Frauen investieren diese Summe tatsächlich. Bei den Männern sind es 36%. Schätzung und Wirklichkeit driften demnach bei beiden Geschlechtern auseinander, wobei Frauen weniger für ihre Pension zurücklegen.
Frauen sorgen mittlerweile früher vor
Doch es gibt laut Swiss Life auch eine positive Entwicklung: Immerhin beginnen Frauen heutzutage früher damit, in ihre Altersvorsorge zu investerien als noch vor zwölf Jahren. „Obwohl Frauen immer noch seltener für die Zukunft vorsorgen als Männer, nehmen sie heute das Zepter für ein selbstbestimmtes Leben früher in die Hand. Das ist eine gute Botschaft, denn gerade in jungen Jahren wird der Grundstock für finanzielle Unabhängigkeit gelegt“, kommentiert Arnold. Laut Daten-Historie von Swiss Life betrug das Durchschnittsalter der Kundinnen im Jahr 2010 beim Abschluss eines Altersvorsorgeproduktes noch 33,9 Jahre, heute liegt es im Schnitt bei 30,9 Jahren.
Einkommen, Bildung und Karriere wirken sich auf Vorsorge aus
Je mehr Frauen verdienen, desto mehr Geld nehmen sie in die Hand, um für ihren Lebensabend vorzusorgen. Doch auch der Bildungsgrad und der berufliche Hintergrund sind hier von Bedeutung. So sorgen Frauen mit einem Universitäts- oder Fachhochschulabschluss sowie Frauen in einer Führungsposition mehr vor. Anders sieht es bei Frauen mit niedrigerem Nettoeinkommen aus, die später aber mit einer geringen gesetzlichen Rente auskommen müssen. „Eine bedarfsgerechte und ganzheitliche Finanzberatung kann hier Abhilfe schaffen. Für 82% der befragten Frauen spielt die Beratung in Finanz- und Vorsorgefragen eine wichtige Rolle. Hier ist die Aufgeschlossenheit sehr viel größer als noch vor einigen Jahren – ein Trend, der zuversichtlich stimmt“, so Arnold abschließend.
Über die Studie
Die Studie wurde vom Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von Swiss Life Deutschland durchgeführt. Für die Studie wurden Daten der 1,5 Millionen Finanzberatungskunden der Swiss-Life-Beratungsunternehmen Swiss Life Select, tecis, HORBACH und ProVentus ausgewertet.
Bild: Westend61 / Roman Märzinge – stock.adobe.com
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