Deutlich weniger Vermittler, Verbraucherschutz und Transparenz prägen laut VSAV die Zukunft der Finanz- und Versicherungsvermittlung.

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 04.11.2015
Die Zukunft der Finanzdienstleistung sieht nicht gerade rosig aus – zumindest wenn es nach der deutschen Vereinigung zum Schutz für Anlage- und Versicherungsvermittler e.V. (VSAV) geht. Drastisch sinken werde die Anzahl der Vermittler in den nächsten zehn Jahren.
Kritisch sieht die VSAV den Markt für die Vermittlung und Beratung bei Finanzdienstleistungen im Jahr 2025. Im Hinblick auf Transparenz und Verbraucherschutz werde vieles auf der Strecke bleiben, auch wenn Vermittler und Berater bereit sein werden, mit entsprechender Aus- und Fortbildung mehr Beratungsqualität zu gewährleisten.
Positive Effekte erwartet der VSAV durch den Digitalisierungstrend sowie die damit erforderliche Spezialisierung auf fachliche Kerngebiete und klar definierte Zielgruppen. Zehn Thesen hat der VSAV-Beirat, der aus Spezialisten verschiedener Fachrichtungen besteht, veröffentlicht.
(1) In Deutschland sinkt die Zahl der Vermittler bis 2025 auf etwa 100.000.
(2) Ohne Anpassung an digitalisierte Prozesse wird 2025 kein Berater existieren können.
(3) Eine höhere Spezialisierung der Vermittler wird unerlässlich sein.
(4) Die Bedeutung der Qualifikation wird stark zugenommen haben.
(5) Es werden sich mehr Netzwerke gebildet haben.
(6) Beratung und Vermittlung gegen Honorar wird nur wenig an Bedeutung gewonnen haben.
(7) Vollständige Transparenz wird auch 2025 nicht erreicht sein.
(8) Strengere Gesetze und mehr Verbraucherschutz in 2025.
(9) Klassische Lebensversicherungen werden durch neue Produkte abgelöst sein.
(10) Anbietermarkt und Produktangebote werden übersichtlicher.
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