Schlechte Schadenregulierung und mangelhafte Maklerbetreuung sind die häufigsten Gründe, warum Vermittler von einem Versicherer abraten. Das ergibt die aktuelle Umfrage zum AssCompact Kfz-Versicherungs-Award, die auch zeigt: Der günstigste Preis ist für die Kunden aus Sicht der Vermittler nicht mehr das wichtigste Kriterium.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 17.10.2016
Eine mangelhafte Schadenabwicklung ist mit 50% der häufigste Grund, warum Vermittler von einem Kfz-Versicherer abraten (Mehrfachnennung war möglich). Häufig ist auch Unzufriedenheit mit der Maklerbetreuung (46%) ausschlaggebend, warum eine Gesellschaft in der Gunst eines Vermittlers fällt. Kritk an der Polizzierung (13%) und unzureichender Deckungsumfang (11%) folgen im Ranking der „No-Gos“ bei Kfz-Versicherern.
Die Qualität der Schadenregulierung hat für die unabhängigen Vermittler oberste Priorität: 86% sehen diese laut Umfrage als „sehr wichtig“ an. Im Ranking folgen das Preis-/Leistungsverhältnis (80%) und der Deckungsumfang (73%). Die Flexibilität der Produkte und Tarife (59%) sowie die Qualität der Polizzierung (60%) gehören ebenfalls zu den wichtigsten Leistungskriterien.
Schaden-Betreuung für Kunden wichtiger als Preis
Und worauf legen die Kunden wert? Auch hier steht die gute Schadenregulierung mit 72% ganz oben – und hat sogar seit dem Vorjahr (66%) deutlich an Bedeutung gewonnen. Der günstige Preis scheint den Kunden hingegen weniger wichtig zu werden: Waren es 2015 noch 78% der Vermittler, die das Preis-Kriterium als überaus relevant erachteten, sind es heuer nur noch 64%. Die Empfehlung des Vermittlers (60%) hat im Vergleich zur vorherigen Studie (37%) ebenfalls einen höheren Stellenwert. Als wichtiger bewertet wird diesmal auch die beste Leistung im Sinne von Versicherungsschutz, Entschädigung et cetera (60%; 2015: 38%).
Der Großteil kooperiert mit mehr als 3 Kfz-Anbietern
Die Umfrageteilnehmer verfügen Größtenteils über langjährige Erfahrung in der Kfz-Sparte: 83% vermitteln seit mehr als zehn Jahren Kfz-Versicherungen. In den letzten zwölf Monaten vermittelte ein knappes Viertel (24%) bis zu 50 Stück an Kfz-Versicherungen, ein Fünftel (21%) bis zu 100 Stück und 15% bis zu 150 Stück. 24% arbeiten regelmäßig mit zwei bis drei Kfz-Anbietern zusammen, 47% mit vier bis fünf und 26% mit sechs bis zehn Gesellschaften zusammen.
An der Umfrage beteiligten sich mehrheitlich Versicherungsmakler (68%). 21% sind Versicherungsmakler und Vermögensberater, 8% Mehrfachagenten, 2% unabhängige Vermögensberater/Finanzdienstleiter/Wertpapiervermittler. 70% sind Inhaber, Geschäftsführer oder Vorstand ihres Unternehmens.
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