Frauen investieren im Schnitt 170 Euro pro Monat für ihre Alters- und Gesundheitsvorsorge, Männer hingegen 317 Euro. Gleichzeitig ist das Vorsorgebewusstsein bei Frauen deutlich stärker ausgeprägt – das zeigt eine Umfrage der Wiener Städtischen Versicherung.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 3/5/2024
Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März machte die IMAS im Auftrag der Wiener Städtischen eine Studie zum Thema Gender-Gap-Vorsorge. DieUmfrage zeigt, dass Frauen im Schnitt um rund 46% weniger in ihre Alters- und Gesundheitsvorsorge investieren als Männer. Aktuell legen Frauen im Durchschnitt 170 Euro im Monat zur Seite, das ist zwar deutlich mehr als im Jahr 2018, als der Wert bei 93 Euro lag, doch der Abstand zu den Männern bleibt weiter hoch.
Sonja Steßl, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtischen Versicherung:
"Der Unterschied ist nach wie vor eklatant. Das ist in Hinblick auf die Pensionssituation sowie die Lebensqualität im Alter doppelt negativ für Frauen, denn sie erhalten deutlich geringere Pensionen und sorgen gleichzeitig weniger vor."
Vorsorgebewusstsein bei Frauen höher
Auffallend ist jedoch, dass das Bewusstsein für Vorsorge bei Frauen deutlich stärker ausgeprägt ist als bei Männern. Auf die Frage, welche Bedeutung finanzielle Vorsorge für sie hat, antworten 90% der Frauen mit deutlich wichtig und eher wichtig, während der Wert bei Männern bei 81% liegt. Und auch die Bedeutung der Vorsorge in der Zukunft sehen Frauen stärker ansteigen als Männer. Die drei Top-Gründe für eine finanzielle Vorsorge sind für die weibliche Bevölkerung die Vorkehrung für etwaige Schicksalsschläge (69%), weil man sich nicht mehr auf die staatlichen Systeme verlassen kann (54%) und weil man auch an die Familie und die Kinder denken sollte (47%). Gerade beim letzten Punkt zeigt sich eine deutliche Abweichung von Männern (39%).
Traditionelle Lösungen
Auf der Produktseite setzten Frauen vorwiegend auf traditionelle Formen, das Sparbuch rangiert mit 61% auf Platz eins, gefolgt von Lebensversicherungen (41%) und Bausparen (39%). Das spiegelt sich auch bei den Kriterien für die Auswahl von Vorsorgelösungen wider: Oberste Priorität mit 51% hat ein geringes Risiko, gefolgt von Flexibilität bei Ein- und Auszahlung (47%) und Transparenz (44%). Die Rendite spielt – ähnlich wie bei Männern – eher eine untergeordnete Rolle (32%).
Warum Frauen noch nicht oder nicht vorsorgen, hängt grundsätzlich mit der unterschiedlichen Einkommenssituation zusammen. Laut Statistik Austria beträgt das durchschnittliche Bruttojahreseinkommen von Frauen 24.309 Euro und jenes von Männern 37.707 Euro. Zusätzlich spielt auch die aktuelle Inflationsentwicklung eine Rolle: So geben drei Viertel der befragten Frauen, die keine Vorsorge haben, an, dass es schwierig sei, bei der aktuellen Preissteigerung die richtige Vorsorgeentscheidung zu treffen. Zwei Drittel nennen zudem die Leistbarkeit als Grund.
#frausorgtvor – die Kampagne der Wiener Städtischen
Die Wiener Städtische hat sich dem Thema Frauenvorsorge verschrieben und stellt das Jahr 2024 in den Fokus von #frausorgtvor. Ziel ist es, neben einer verstärkten Bewusstseinsbildung auch konkrete Lösungsansätze anzubieten. Dafür steht die Dachmarke „Women's Selection“.
Foto oben: Sonja Steßl, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtischen Versicherung
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