Österreichs Anleger bei Luxusausgaben Spitzenreiter

Das geht aus einer aktuellen Studie der Fondsgesellschaft Schroders hervor, für die 22.100 Anleger aus 30 Ländern befragt wurden. Als „Anleger“ wurden Personen definiert, die in den nächsten zwölf Monaten mindestens 10.000 Euro (oder den Gegenwert in einer anderen Währung) investieren werden und in den vergangenen zehn Jahren Änderungen an ihren Investments vorgenommen haben.

Altersvorsorge für 5% am wichtigsten

Im nächsten Jahr hat es für knapp ein Viertel (23%) oberste Priorität, ihr Geld an den Kapitalmärkten anzulegen (Österreich: 21%). Weitere 16% planen, ihr Geld hauptsächlich auf einem Bankkonto zu deponieren. Die österreichischen Anleger liegen hier mit 11% unter dem Durchschnitt. Für 13% sind Immobilienanlagen oder –käufe am wichtigsten (Österreich: 15%).

Bei den Luxusausgaben ist Österreich Spitzenreiter in Europa sowie auch im internationalen Vergleich: 21% der heimischen Privatanleger wollen ihr Einkommen im nächsten Jahr hauptsächlich für Luxusgüter ausgeben, während es weltweit nur 11% bzw. europaweit 13% sind. Ein umgekehrtes Bild zeigt sich bei der Altersvorsorge. Insgesamt setzen 10% der Anleger hauptsächlich darauf, in Österreich jedoch nur 5%. Die Abbezahlung von Schulden steht bei 9% ganz oben auf der Prioritätenliste. Die restlichen Befragten wollen ihr Einkommen in das eigene Geschäft investieren (8%), es als Bargeld zuhause aufbewahren (4%) oder es verschenken (4%).

Unrealistische Renditeerwartungen

Insgesamt haben Anleger unrealistisch hohe Renditeerwartungen, so ein Fazit der Studie. Der globale Durchschnitt liegt bei sehr hohen 10,2% pro Jahr über die nächsten fünf Jahre, während 13% gar eine jährliche Rendite von mindestens 20% bei ihrem gesamten Anlageportfolio erwarten. In Österreich erwarten 26% einen Rendite von 5–6%, 20% von 7 bis 9% und 18% von 3 bis 4%.