Wer keine „Vorsorge von der Stange“ will, braucht einen professionellen Berater. Davon zeigen sich Kurt Molterer und Mag. Erwin Mollnhuber von der NÜRNBERGER Versicherung AG im AssCompact Titelinterview überzeugt. Vor allem am Markt der Berufsunfähigkeit sei noch „genügend Potenzial“ vorhanden.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 24.04.2019
„Die Zeit des reinen Produktverkaufs liegt lange hinter uns“, meint Kurt Molterer, Vorsitzender des NÜRNBERGER-Vorstandes. „Berater und Produktgeber haben erkannt, dass es dem Kunden um wesentlich mehr geht als um den Abschluss einer Polizze.“ Der Berater sei heute Begleiter seines Kunden in verschiedenen Lebensphasen mit je unterschiedlichen Bedürfnissen. „Das ist ein Prozess, der vom Berater neben profunden Fachkenntnissen sehr viel Gespür und Einfühlungsvermögen verlangt.“
„Solche langfristigen und Lebensphasen begleitenden Planungen an eine Maschine abzugeben, ist aus meiner Sicht nicht sinnvoll“, sagt Erwin Mollnhuber, Mitglied des Vorstands. „Das heißt nicht, dass Technologie im Rahmen dieses Prozesses keine Rolle spielt, ganz im Gegenteil“, so Mollnhuber. Wenn Kunden aber keine „Vorsorge von der Stange“ haben möchten, seien kompetente Berater gefragt.
„Noch einiges an Überzeugungsarbeit“
Vor allem im Biometrie-Bereich könne sich der Berater als persönlicher Ansprechpartner etablieren, ist Mollnhuber überzeugt. „BU-Versicherung zählt naturgemäß zu den beratungsintensiveren Produkten. Entsprechendes Produkt-Know-how und die Kenntnis der einschlägigen gesetzlichen Regelungen im Bereich der Sozialversicherung sind für eine professionelle Beratung unerlässlich.“
Am Markt der BU-Versicherung sieht Molterer „genügend Potenzial“, das zu heben noch „einiges an Überzeugungsarbeit“ bedürfe. „Aus Umfragen wissen wir, dass sich die meisten Österreicher keine großen Gedanken darüber machen, ob sie jemals berufsunfähig werden könnten. Und für den Fall der Fälle vertraut man auf das staatliche Auffangnetz. Doch die Realität sieht zumeist anders aus. In der Regel klafft im BU-Fall eine beträchtliche finanzielle Lücke zwischen dem letztem Aktiveinkommen und der staatlichen Invaliditätspension.“
„Nicht über ein Entweder-oder diskutieren“
Die Pflege-Thematik sei inzwischen in Gesellschaft und Politik angekommen, so Molterer. „Leider beschränkt sich die politische Diskussion im Moment auf die Frage, ob die staatliche oder die private Pflegevorsorge der geeignetere Weg dafür sei.“ Ähnlich wie bei der Pension sei aber eine Ergänzung notwendig, um den finanziellen Standard im Ruhestand zu erhalten. „Ich denke, an diesem Beispiel könnte die Politik lernen und nicht über ein Entweder-oder diskutieren, sondern über ein Sowohl-als-auch.“
Das Titelinterview erscheint in der AssCompact Mai-Ausgabe.
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