„Zurück zur Mentalität, eher zu zahlen als nicht zu zahlen“

Gibt es die Tendenz, dass Versicherer heute eher ablehnen als früher? „Ja, wir hören auch von vielen Kollegen, dass Versicherungen versuchen Leistungen zu kürzen oder Schäden vorschnell abzulehnen, was natürlich sehr wehtut, weil es auch unsere Seriosität als Makler betrifft“, so Harald Lang (im Bild 3.v.l.). „Speziell in den letzten fünf, sechs Jahren seit der Wirtschaftskrise ist der Grundsatz ‚Was es wiegt, das hat´s‘ in den Hintergrund gerückt. Wir müssen sehr oft um das kämpfen, was dem Kunden zusteht.“

„Kunde muss spüren, dass wir es gut mit ihm meinen“

Um beim Kunden gut anzukommen, müsse dieser sich mit der Versicherungslösung identifizieren können, so Mario Stern (im Bild 1.v.l.). „Nur dann wird er dahinter stehen und unseren Wert als Versicherungsmakler auch entsprechend erkennen. Das schließt natürlich ein, dass man ständige Weiterbildung hat, damit unsere Fachkompetenz auch beim Kunden ankommt. Der Kunde muss spüren, dass wir es gut mit ihm meinen.“

Von den Versicherern würde sich der Makler einen Richtungswechsel wünschen. „Zurück zu den alten Werten, zur Mentalität, eher zu zahlen als nicht zu zahlen. Und einen leichteren Instanzenweg – wenn man Entscheidungen braucht, dass man leichter zu den Entscheidungsträgern durchdringt.“

Versprechungen einhalten und Werbeslogans leben

So wie Politiker ihre Versprechungen abgeben, werben auch Versicherungen mit Slogans, die Vertrauen erzeugen. Lang: „Wie das Ganze in der Praxis umgesetzt wird, damit die Kunden sagen ‚Die Versicherung ist ein Partner, auf den ich mich verlassen kann, bei dem ich bleiben will und der mir auch eine Prämie wert ist‘ ist eine andere Sache.“ Versicherer sollten ihre Slogans leben. „Die Menschen sind auch bereit viel Geld in die Hand zu nehmen, um sich abzusichern. Aber sie erwarten als Gegenleistung, dass die Versprechen dann auch eingehalten und umgesetzt werden.“

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