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„Das Vertriebskapitel wird komplett neu aufgeschlagen“

„Das Vertriebskapitel wird komplett neu aufgeschlagen“

04. Juli 2019

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3 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Vermittler müssen künftig im europaweiten Wettbewerb bestehen, sagt Mag. Herbert Orasche, Geschäftsführer der g&o brokernet GmbH. Wie er die Zukunft des Vertriebs sieht und was hinter der Beteiligung an der Courtage Control steckt, darüber spricht er im Interview mit AssCompact.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 04.07.2019

Die g&o brokernet GmbH hat sich von der ursprünglichen g&o abgespaltet. Diese Büros seien „sehr technikaffin“ und hätten die Notwendigkeit der Investition in Standardisierung und Digitalisierung erkannt. „Sie waren in der ursprünglichen g&o unzufrieden. Die großen Büros brauchen durchgängige Prozesse, sie produzieren mehr und müssen daher auch mit den Boni ordentlich versorgt werden, sonst ist das Geschäftsmodell nicht wirtschaftlich interessant. Wenn du das aber über die ganze Gruppe nivellieren musst, sodass die Kleinen mehr bekommen und die Großen weniger, dann erzeugt das Widerstand.“

„Dass wir in die Daten schauen, ist gar nicht unser Interesse“

Dass Herbert Orasche gemeinsam mit Ing. Walter Gandler und Kap Dion neuer Eigentümer der Courtage Control GmbH wurde, hat in der Branche für einiges Aufsehen gesorgt. Reaktionen habe es darauf „überwiegend positive, nur wenige skeptische“ gegeben. „Die Frage einiger Makler, ob wir jetzt in ihre Daten schauen können, hat den Markt bis zu einem gewissen Grad bewegt“, sagt Orasche. „Dass wir in die Daten schauen, ist gar nicht unser Interesse. Wir sind auch nicht direkt beteiligt, sondern nur indirekt. Für uns ist das ein strategisches Investment.“

Gewerbemakler „perfekt aufgestellt“

Allgemein sieht Orasche die Zukunft des unabhängigen Vertriebs „sehr positiv. Würde ich ein kleiner Makler sein, würde ich mir überlegen, ob ich mir nicht das Know-how einer großen Gruppe sichere.“ Ansonsten müsse man sich als kleiner Makler eine Nische suchen, in der man gut überleben könne. „Der eine oder andere wird vielleicht wieder in ein Agenturverhältnis zurückfallen, weil das für ihn günstiger ist.“ Überzeugt ist Orasche, dass die mittelgroßen Gewerbemakler „ihren Weg gehen“ werden und „perfekt aufgestellt“ seien für das, was der Markt braucht. „Sie werden auch den Wettbewerb dahin bringen, dass die Versicherer nicht alles so vereinfachen, wie sie es momentan gerne hätten.“

Europaweiter Wettbewerb

Nicht zu vergessen sei auch, dass die IDD den Vertrieb in Europa gleichschalte. „Wir haben uns in der Vergangenheit immer nur auf Österreich konzentriert, mittlerweile haben wir einen europaweiten Wettbewerb. Es werden auch Mitbewerber aus Deutschland und woanders her kommen – damit werden wir uns auseinandersetzen müssen. Das Vertriebskapitel wird komplett neu aufgeschlagen.“ Was in zehn Jahren dabei rauskommt, sei heute überhaupt noch nicht einschätzbar. „Ich glaube aber, dass die Vermittlung professioneller wird. Der Beruf des Versicherungsmaklers hat heute ein Standing, das wir uns vor 20 Jahren gewünscht hätten.“

Das gesamte Interview mit Herbert Orasche lesen Sie in der AssCompact Juli-Ausgabe.

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